Landkreis-Grüne diskutieren über Wohnen und Lebensqualität

Dass wir mehr und bezahlbare Wohnungen in und rund um München brauchen, ist offensichtlich. Experte Christian Bitter und unser Landtagskandidat Markus Büchler diskutierten mit den örtlichen Grünen: Wer baut Wohnungen, was sind gemeinschaftsorientierte Wohnprojekte und wie sehen zukunftsfähige Siedlungsprojekte aus?

Christian Bitter von der stattbau münchen gmbh verdeutlichte, dass in Zeiten von Wohnraummangel anhaltendem Zugzug in die Metropolregion München und explodierenden Immobilienpreisen das Einfamilienhaus aus der Zeit gefallen sei. Oftmals gäbe es aber für neue und alternative Bauprojekte keine Grundstücke zum Erwerb. Erbbaurecht sei eine gute Lösung, wenn Private oder Kommunen den Grund nicht endgültig verkaufen wollten. In ihrer Beratungstätigkeit hat stattbau viel mit Genossenschaften oder Baugemeinschaften zu tun, die innovative Konzepte verfolgen: Jung und Alt, Familien und Singles, Menschen mit und ohne Betreuungsbedarfe wohnen Tür an Tür – jeweils für sich, aber mit vielen Gemeinschaftseinrichtungen und Begegnungspunkten. Oftmals sind solche Wohnprojekte auch Vorreiter von nachhaltiger Mobilität und Architektur oder bieten die Chance, Ortskerne wiederzubeleben. Kommunen können bei Entwicklung von Baugebieten die Entstehung solcher gemeinschaftlicher Wohnformen fördern, z.B. in dem sie Auflagen und Bindungen festsetzen. So sei es auch möglich, spekulative Grundstückspreise zu dämpfen und bei der Vergabe von Grundstücken an Bauherren nicht in erster Linie möglichst hohe Quadratmeterpreise sondern nachhaltige Siedlungskonzepte in den Vordergrund zu stellen. stattbau stellt bei seiner Beratungstätigkeit die zukünftige Bewohnerschaft mit ihren Bedürfnissen sowie ein funktionierendes Miteinander, das unterschied­liche Interessen berücksichtigt, in den Mittelpunkt.

Markus Büchler sprach sich für das große Potenzial genossenschaftlichen Wohnens aus. Er kämpfe dafür, dass bei uns im Landkreis mit geringem Flächenverbrauch möglichst kompakt und nachhaltig gebaut werden kann. Erst kürzlich habe die grüne Kreistagsfraktion dazu Anträge eingereicht, zum Beispiel um Wohnungsbau über Parkplätzen und flachen Discountern zu ermöglichen.

 

 

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