Archiv Jahr 2015

Veröffentlicht am: Donnerstag, 26. März 2015

Kinderhausplanung in der Kritik

Ingrid Wundrak ist sehr unzufrieden über die Planung

An der neuen Planung für ein neues Kinderhaus im Baugebiet am Unteren Strassäcker hatte Ingrid Wundrak im Stadtrat einiges auszusetzen und formulierte die Kritik an den Bürgermeister.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

nach der Diskussion im Ausschuss möchte ich alle meine Kritikpunkte an der Planung schriftlich äußern. Bitte lassen sie diese auch dem Architekten zukommen, damit er Stellung nehmen kann. Jetzt ist noch Zeit für eine Umplanung, ohne Zeitdruck für den Stadtrat wie z.B. bei der Kinderkrippe an der Einsteinstraße.

Hier meine einzelnen Punkte:

Das Kinderhaus sollte erst bezogen werden, wenn die Einhausung des Umspannwerks (Gesundheitsgefährdung, Elektrosmog) fertig ist.

Architektur

  1. Flachdächer sind bei uns nicht typisch . Sie passen sich nicht der südlichen Bebauung an. Sie bietet langfristig bei hiesiger Witterung nicht die Gewähr für einen dauerhaft kostengünstigen Unterhalt.
  2. Ich bin der Meinung, dass eine kompakte Bauweise billiger wird.
  3. Die geplante vorgehängte, gemusterte Glas-Fassade vor Fenstern, hindert die Sicht nach draußen und irritiert  so das Auge. Welche Mehrkosten entstehen gegenüber einer üblichen Fassade?
  4. Sichtbeton ist kalt und abweisend und vermittelt kein warmes, wohnliches Gefühl.
  5. Ich vermisse überdachte, abschließbare Fahrrad-Abstellplätze und den Mülltonnenplatz. Bei Berücksichtigung wird die Freifläche weiter verkleinert.

Nutzung

  1. Warum Gruppenräume nach Norden, der Gang und die Ruheräume aber nach Süden gerichtet sind, verstehe ich nicht. Nach den Klimaprognosen werden die Regentage zunehmen. Deshalb sollten die Aufenthaltsräume mehr direkte Sonneneinstrahlung erhalten (6 Monate Wintersonne, Stimmungsaufhelller) Durch einfache Vordächer lässt sich bei hochstehender Sonne im Sommer Hitzeentwicklung vermeiden.
  2. Der Licht(Sonnen)mangel gilt auch für die Schattenhöfe und die Spielflächen im Norden.
  3. Das viele Glas in den Gruppenräumen wirft auch die Frage nach dem inneren Schallschutz (hohe Reflexion) auf.
  4. Die Spielflächen sind zu  knapp und weit verteilt. Dadurch wird die Einrichtung für das Personal unübersichtlich. Die Freifläche sollte deshalb vergrößert werden.

Wohnungen

  1. Statt großer Wohnungen sollten mehr kleine geplant werden. Wir brauchen vorwiegend günstige Wohnungen für Berufsanfänger, die wenig verdienen. Die Nutzung als Wohngemeinschaft wäre zwar theoretisch möglich, ist aber von der Stadt nicht planbar und nicht zu organisieren. Das Argument fehlender Stellplätze, ist nicht stichhaltig. Wenn statt 2 großen Wohnungen bis 80 qm (2×1,5 Stellplätze) wie geplant, 4  Wohnungen bis 40 qm (4×1 Stellplätze) gebaut werden, ist ein einziger zusätzlicher Stellplatz notwendig. Es ist bekannt, dass gerade Singles in Stadtnähe bei gutem öffentlichen Verkehrsangebot  oft gar keine PkW`s besitzen. Auch die Anrechnung von gleichzeitigem Wohnen und Arbeiten kann bedacht werden. Die Stadt hat die Möglichkeit dies alles bei der Bedarfsberechnung zu berücksichtigen oder Stellplätze abzulösen.
  2. Weil das Grundstück nur für ein Kinderhaus gedacht war, ist mit den zusätzlichen Wohnungen klar, dass evtl. eine Vergrößerung des Grundstücks notwendig wird,  bzw. die Errichtung einer Tiefgarage überlegt werden sollte. Die „schöne“ Südseite wird sonst von PKW`s besetzt.

Energie und Nachhaltigkeit

  1. Die Planung erweckt nicht den Eindruck, dass der Architekt angehalten wurde  oder selbst danach trachtet, nachhaltig analog den Richtlinien für Bauleitplanung  bzw. des beschlossenen Klimaschutzkonzeptes zu planen.
  2. Die 3 frei stehenden Kuben (Obergeschoße) sind energetisch, wegen der großen Außenflächen, nicht akzeptabel. Auch die Innenhöfe und Gebäuderücksprünge erhöhen die Außenwandflächen mit den damit verbundenen Wärmeverlusten.
  3. Die Wärmebedarfsschätzung ist nicht auf optimale Einsparung ausgelegt, sondern basiert auch auf der Energielieferung durch die EWG. Also, bitte den Energiebedarf erst durch bauliche Vorkehrungen optimieren und den Wärmebedarf ohne Anrechnung regenerativer Energie ermitteln. Die Wärmeabnahme bei der EWG sollte auch wegen der hohen Verbrauchskosten minimiert werden.
  4. Warmwasser sollte mit Solarkollektoren erzeugt und eine Fotovoltaikanlage installiert werden. Die Stadt sollte privaten Bauherrn Vorbild sein, sonst werden Zuschüsse für die gleichen Maßnahmen unglaubwürdig.

 

Aus der Mitte des Stadtrats kam auch Kritik wie der Süddeutschen Zeitung und dem Münchner Merkur zu entnehmen ist.

In der letzten Sitzung der Stadtrats im Juli 2015 gab dieser nun, nach Vorlage von Varianten, einen Planungsentwurf des Architekten frei, der viele der Kritikpunkte, positiv berücksichtigte. Erfreulich ist besonders, dass Wohnungen entstehen sollen, die Südausrichtung dominiert, eine Tiefgarage mehr Spielfläche ermöglicht und auch eine Fotovoltaikanlage bei geneigten Dächern möglich wird. Ingrid Wundrak hat sich damit mit Sachverstand und Hartnäckigkeit durchgesetzt.

Eine neue Herausforderung war der Bodenbelag, der nach Vorstellung des Architekten als “geflügelter Estrich” ausgeführt werden sollte. Ingrid Wundrak wehrte sich  im Ausschuss mit Ihrem Kollegen Dr. Adolf auch dagegen, da ein solcher harter kalter Belag keineswegs als kindgerecht gesehen werden könne.

Der Alternativvorschlag des Architekten in den Räumen Parkettinseln vor zu sehen, fand keine Zustimmung.

Die Süddeutsche Zeitung berichtete.

Im Stadtrat setzten sich dann die GRÜNEN mit dem Antrag alle Böden mit Linoleum zu belegen knapp mit 13 zu 12 Stimmen durch.

Der Münchner Merkur berichtete

Veröffentlicht am: 11. Juni 2015

Fahradverkehr fördern

Dem Ausschuss wurde die Planung für eine Fußgängerampel in Dirnismaning vorgelegt. Sie soll das Provisorium ersetzen, das besonders Schulkindern das Queren der Bundesstraße erleichtern soll.

So sehr dies von den GRÜNEN befürwortet wird, wurde jedoch bemängelt, dass offenbar dabei nicht an den Radverkehr gedacht worden war, der in Dirnismaning keine guten Verhältnisse vorfindet. Nachdem die Stadt anstrebt eine “Fahrradfreundliche Gemeinde” zu werden und dafür auch Gründungsmitglied des Vereins mit gleichem Namen wurde, wurde die Verwaltung gebeten vor Realisierung der fest installierten Ampelanlage und dem damit verbundenen Umbau der Gehsteige zu untersuchen, was für den Radverkehr getan werden kann. Insbesondere betonte Herr Dr. Adolf dass der Fahrradbeauftrage Herr Naisar hier und bei sonstigen Straßenbaumaßnahmen immer gehört werden sollte.

 

Veröffentlicht am: 11. Juni 2015

Unterhalt der Straßen in Garching verbessern

Mit einem umfangreichen Fragenkatalog und konkreten Anträgen ging die Fraktion in den Stadtrat mit dem Ziel den Unterhalt der Straßen und Wege in Garching zu verbessern. Hintergrund dafür ist auch die Gefahr, dass das Landratsamt den Erlass einer Straßenausbau-Beitragssatzung von der Stadt fordert. Dies würde bedeuten, dass Sanierungsmaßnahmen im Wesentlichen zu Lasten der Hauseigentümer durchgeführt werden müssten. Seit Jahren kann beobachtet werden, dass die Stadt den Unterhalt vernachlässigt und z.B. Aufbrüche, die von Firmen verursacht wurden nicht verfolgt. Das führt mittelfristig dazu, dass bei Verkehrseinrichtungen schneller Schäden behoben und damit größere, teure Sanierungen vermieden werden.

Die Stadtverwaltung hat den Antrag im Wesentlichen positiv aufgegriffen und vorbehaltlich der Bereitstellung der notwendigen Haushaltsmittel die Einstellung eines Straßenwärters und die Anschaffung eines GPS unterstützten Geoerfassungssystems für den Haushalt 2016 in Aussicht  gestellt. Das wurde auch mit 70.000 € für den Kauf der Software beschlossen.

Die GRÜNEN Stadträte sind der Meinung, dass sich diese Kosten amortisieren werden und den Bürgern eine Mitfinanzierung damit erspart wird.

 

Veröffentlicht am: Sonntag, 02. August 2015

Landmann Zuwachs für die GRÜNE Fraktion

Nach Austritt aus der SPD

 

Pressemitteilung:

Sehr geehrte Damen und Herrn von der Presse,

das ehemalige Mitglied der SPD und der SPD-Fraktion im Garchinger Stadtrat Werner Landmann ist nach seinem Austritt an die GRÜNE Stadtratsfraktion herangetreten mit dem Wunsch, künftig in unserer Fraktion mitzuarbeiten. Da wir Herrn Landmann als kommunalpolitisch sehr erfahrenen, aufrechten und gradlinigen Stadtratskollegen kennen, haben wir einstimmig beschlossen, ihn in unsere Fraktion aufzunehmen. Wir begrüßen ihn als neues Fraktionsmitglied und sind überzeugt, dass wir mit ihm gemeinsam unsere soziale und ökologische Politik für alle Garchingerinnen und Garchinger noch stärker als bisher verfolgen können.

Wir können die zunehmende Entfremdung unseres neuen Kollegen von der Stadtratsarbeit der SPD und der Arbeit des Ersten Bürgermeisters Dr. Gruchmann sehr gut nachvollziehen, vor allem, seit der SPD-Bürgermeister und Teile der SPD-Fraktion unter Missachtung des Wahlprogramms der SPD für die Beibehaltung eines einheitlichen, sozial nicht gestaffelten Krippen- und Kindergartenbeitrags  gestimmt haben.

Die GRÜNE Fraktion wird den Ersten Bürgermeister dennoch im Interesse der Garchinger Bürgerinnen und Bürger wie bisher unterstützen, wenn er bereit ist, ernsthaft eine ökologische und soziale Politik zu machen.

 

Dr. Hans-Peter Adolf

Fraktionsvorsitzender Bündnis 90 / DIE GRÜNEN

 

Beweggründe zu dem Austritt aus der SPD und

Eintritt als Parteiloser in die Fraktion der GRÜNEN

 

Werner Landmann ist Mitte Juli nach knapp 20 Jahren Mitgliedschaft aus der SPD ausgetreten. Dieser Schritt erfolgte aus einer Reihe von Gründen. Jahrelange Entfremdung von der inhaltlichen und personellen Ausrichtung der SPD auf verschiedenen Ebenen, vor allem im Land und im Bund, sind zuvorderst zu nennen.

Als bekennender früherer Parteilinker ist er entschiedener Gegner der Großen Koalition in Berlin und stellt mit großem Befremden fest, daß sich der Großteil seiner früheren Genossen nicht mehr an sozialdemokratischen Werten und Inhalten ausrichtet, sondern lediglich die kurzfristige Machtperspektive im Auge hat.

Unmittelbarer Auslöser für seinen nunmehrigen Parteiaustritt waren zwei sozialpolitische Entscheidungen in Garching, nämlich die Nicht-Wiedereinführung der sozialen Staffelung der Elterngebühren in den Garchinger Kitas – obwohl die SPD im Kommunalwahlkampf diese den Bürgern versprochen hatte und sie unter früheren SPD-Bürgermeistern jahrzehntelange Praxis war – sowie die Trägerschaftsvergabe für ein neues Kinderhaus an einen kirchlichen Träger statt an einen überkonfessionellen, zudem mit deutlichen Mehrkosten für die Kommune, beschlossen leider auch mit den Stimmen von SPD-Bürgermeister und weiterer SPD-Stadträte.

Werner ist seit vielen Jahren kommunalpolitisch aktiv, neben zahlreichen Ämtern in seiner früheren Partei gehört er, der seit seiner Geburt 1975 in Garching lebt, seit 2002 ununterbrochen dem Stadtrat an. Zudem war er Mitglied des Kreistages von 2002-2014 und dort 12 Jahre lang u.a. als Finanzreferent tätig.

Studiert hat er in München zunächst Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der LMU, nach dem dortigen Abschluss folgte später noch ein Diplom in Politikwissenschaft an der Hochschule für Politik München.

Seine Schwerpunkte sind die Haushalts-/Finanz- sowie Sozialpolitik.

Unmittelbar nach seinem Parteiaustritt fragte er bei unserer Fraktion an, ob er sich hinsichtlich der Stadtratsarbeit uns anschließen könne.

Er freut sich sehr, herzlich aufgenommen worden zu sein und hat auch wieder Freude an der politischen Arbeit für seine Heimatstadt Garching, nun als Mitglied der Stadtratsfraktion von Bündnis`90/Die Grünen.

 

Die Süddeutsche Zeitung dazu

Der Münchner Merkur

Veröffentlicht am Montag, 03. August 2015

Betrieb des geplantes Kinderhaus in Straßäcker wird an Diakonie vergeben – Wo(für) steht der SPD Bürgermeister?

Kritik kommt von den GRÜNEN und Teilen der SPD Fraktion.

Trotz der starken Kritik der Fraktion der GRÜNEN durch Dr. Adolf an der Absicht der Verwaltung den Betrieb des neuen Kindergartens an die Diakonie zu vergeben wurde dies mit Mehrheit beschlossen. Die Verwaltung begründete dies einzig damit die Vielfalt der Träger erhöhen zu wollen. Obwohl die Gleichwertigkeit der Bewerbungen hinsichtlich der Qualität der Konzepte betont wurde, wurde nicht die Arbeiterwohlfahrt (AWO) mit dem Betrieb betraut, obwohl sie das kostengünstigste Angebot abgegeben hatte.

Die GRÜNEN bedauerten, dass nicht die Stadt selbst sich einbringen wolle, was die 1. Priorität gewesen wäre. Die angestrebte Vielfalt sei schon jetzt gegeben. Die Verwaltung kümmerte sich auch nicht um ihre eigene Umfrage unter Eltern, von vor einem Jahr, in der die überwiegende Mehrheit der Befragten bestätigt hatte, dass sie die Betreuungslandschaft ausreichend und vielfältig empfinde.

Besondere Kritik wurde daran geübt, dass mit der Vergabe an einen kirchlichen Träger, die Trennung von Kirche und Staat nicht beachtet werde und insbesondere das Personalrecht die Beschäftigten gegenüber freien Trägern schlechter stelle. Die Bindung an eine religiöse Institution könne zu personellem Druck und sogar zu Entlassungen führen, wenn religiöse Vorgaben des Personalrechts der Diakonie verletzt würden. Auch die Gewerkschaften sind bei solchen Trägern gehindert, die sonst geltenden Rechte wahr zu nehmen.

Die Haltung des SPD-Bürgermeisters, der die Verwaltung in ihrem Vorschlag unterstützte, ist auch deshalb unverständlich, weil er damit seine Fraktion spaltete. Herr Naisar und Dr. Kraus stimmten für den Verwaltungsvorschlag, die 4 verbliebenen dagegen. Sie hatten für die AWO plädiert.

Nach der Zustimmung von Dr. Gruchmann für ein Marienstatue auf öffentlichem Grund, der Ablehnung einer Sozialstaffelung bei den Kindergartengebühren hat er sich zum Dritten mal gegen seine Partei gestellt. Wo steht der Bürgermeister eigentlich? Steht er nur für sich?