Die Komfortzone für mehr Umweltschutz verlassen

Fast alle Politiker und Wirtschaftsbosse betonen, wie wichtig ihnen der Klimaschutz sei. Taten folgen in dieser für uns Menschen überlebenswichtigen Frage selten. Da wird der Kohleausstieg verzögert und die Autoindustrie feiert Umsatzzuwächse mit veralteter Technik. Begründet wird das Nichtstun mit dem drohenden Verlust von Arbeitsplätzen. Doch je länger das Umsteuern dauert, desto schmerzhafter und teurer wird der notwendige Umkehrprozess. Deutschland hat seine Vorreiterrolle im Klimaschutz verloren.

Menschen leiden darunter. Laut Europäischer Umweltagentur (EAA) starben 2015 fast eine halbe Million Menschen durch Luftverschmutzung. Die Betroffenen hatten vor ihrem Tod in der Regel einen langen Leidensweg mit Atemwegserkrankungen und Herzproblemen hinter sich. Auch finanziell ist der Schaden groß.

Doch es gibt auch Gewinnler. Die kümmerlichen Versuche, mit den Abgasskandalen klar zu kommen, sind ein Konjunkturprogramm für die Autoindustrie. Mit Steuergeldern als Sahnehäubchen.

Jeder von uns kann zur Lösung der Probleme etwas beitragen. Wussten Sie z.B. dass sich bei veganer Ernährung der Menschheit 49 % der ausgestoßenen CO 2 Gase einsparen ließen? Vegan ist nicht jedermanns Sache, aber an der Einschränkung des Fleischkonsums führt kein Weg vorbei. Bei Verzicht auf die konventionelle Massentierhaltung käme er von allein. Oder denken Sie nur an unsere geliebten Autos. Mit laufendem Motor auf jemanden Warten? Das sieht man nicht nur am Taxistand sondern auch vor der Schule. Und auch Kaminöfen können zur Gesundheitsgefahr werden! Heizen hat Regeln. Und die beherzigt oder kennt nicht jeder.

In den Planungen für Kirchheim 2030 sind längst nicht alle Möglichkeiten ausgereizt. Eine kluge Wohnbebauung wäre ein Schritt hin zu einem klimaneutralen Ort. Hinzu kommt die Chance durch den Ortspark, der uns hoffentlich viele neue Bäume beschert.

Wir wünschen Ihnen eine frohe Weihnacht und einen guten Rutsch. Und unter all den guten Vorsätzen darf auch das Bemühen um ein bisser´l mehr Umweltschutz sein. Wir können viel tun. Packen wir es gemeinsam an.