Lichtmess am Dorfplatz (01.02.2014)

Zum traditionellen Ende der Weihnachtszeit verbrannten wir symbolisch den Neurieder Weihnachstwunschbaum sowie gespendete Christbäume. Bei den letzen Plätzchen, frischen Knabbereien und weißem Glühwein fanden sich wieder viele NeuriederInnen zusammen, die nicht nur trotz  Wolken und Nieselregen die Ortsmitte lebendig werden ließen sondern auch Ideen und Vorschläge für die weitere Entwicklung des Zentrums diskutierten. Für die Kinder war natürlich das Lagerfeuer und der würzige Tannen- und Fichtenduft die größte Attraktion.

Mit dem Fest haben wir nicht nur wieder einmal die Ortsmitte belebt sondern altes bayerisches Brauchtum neu aufleben lassen. Lichtmess war einst einer der wichtigsten Tage für die Bauern und somit auch für das Bauerndorf Neuried, nicht nur  aufgrund der katholischen Liturgie. Das Arbeitsjahr der Mägde und Knechte endete an Lichtmess. Nun waren sie frei zu bleiben oder fortzuziehen, um einen neuen Bauern zu suchen. Unzufriedenes Personal verließ den Hof, sagte dem Bauern vorher aber noch mit folgendem Sprüchlein die Meinung:

         Enker Kraut und enker Ruam
         ham uns ganz vertriebn,
         wars nur a wengerl anders gwen,
         na warn ma wieda bliebn.
         S Jahr is aus und des is unsa Trost,
         jetz kriang ma a andre Bäurin
         und aa a andre Kos
Übrigens, anhand der alten Bauernregeln lässt sich seit unserer Feier auch vorhersagen, dass nach dem 16. März auf Neuried grüne und sonnige Zeiten zukommen.
      Ist’s an Lichtmess hell und rein,
wird ein langer Winter sein.
Wenn es aber stürmt und schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.
 

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