Alle wollen Lärmschutz

Volles Rathaus bei Veranstaltung der SPD und Grünen Unterhaching und Taufkirchen

Von links nach rechts: Volker Leib (Grüne Taufkirchen, Kreisrat), Karin Radl (SPD Unterhaching, Orts- und Fraktionsvorsitzende), Claudia Köhler (Grüne Unterhaching, Orts- und Fraktionsvorsitzende), Mateo Dolce (SPD Taufkirchen, Gemeinderat)

„Wir sind sehr beeindruckt von der großen Resonanz unserer Veranstaltung“, so die OrganisatorInnen Karin Radl (SPD Unterhaching), Matteo Dolce (SPD Taufkirchen), Dr. Volker Leib (Grüne Taufkirchen) und Claudia Köhler (Grüne Unterhaching).
Über 130 Gäste kamen zur Veranstaltung zum Thema Lärmschutz und Start der  Unterschriftensammlung für ein Tempolimit ins Unterhachinger Rathaus. Nach kurzen Statements zur Vorgeschichte des Engagements von Taufkirchen und Unterhaching gegen den Lärm, zu medizinischen Folgen durch Lärmbelästigung, Begrifflichkeiten und Statistiken, politischen Zuständigkeiten des Bundesverkehrsministeriums und des Bundesumweltministeriums wurden Maßnahmen für die Praxis vorgestellt: Flüsterasphalt (bereits aufgebracht), Lärmschutzwand, Wall und Tempolimit in verschiedenen Varianten oder auch kombinierte Maßnahmen wären grundsätzlich möglich. Im Anschluss kamen die BürgerInnen zu Wort. Mehrmals wurde der Ruf nach Geschwindigkeitskontrollen laut sowie die Absurdität eines Tempolimits nur in eine Richtung genannt. Zudem blieb unverständlich, warum das Autobahnteilstück der A 995 nicht als Autobahn, sondern als Bundesstraße gewidmet ist.
All diese Vorstöße hatten PolitikerInnen beider Parteien bereits gemacht, immer mit abschlägig abwiegelndem Bescheid aus dem bayerischen Innenministerium. Einige abgelehnte Maßnahmen wurden jedoch in anderen Gemeinden des Landkreises genehmigt und bezahlt, für die Unterhachinger ZuhörerInnen ein merkwürdiger Vorgang. Eine ca. 15Mio teure Lärmschutzwand kann sich weder Unterhaching noch Taufkirchen alleine leisten. Beide Gemeinden sehen hier den Bund in der Pflicht. Die LokalpolitikerInnen versprachen, am Thema „dranzubleiben“ und starteten die Unterschriftenaktion 80:80 für ein Tempolimit in beide Richtungen. „Wir wollen baldigst Tausende von Unterschriften übergeben können und somit noch vor der Bundestagswahl politischen Druck erzeugen. Es muss jetzt was vorwärtsgehen“, sindich die VeranstalterInnen einig.
 

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