Will ich nicht, brauche ich nicht? Tierschutz vor Ort.

Das deutsche Tierschutzgesetz ist eines der strengsten Tier schutzgesetze weltweit. „Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“ steht in §1. Der Aufschrei ist groß, wenn die Presse über Tierschutzverstöße schreibt: Kälber ohne Zugang zu Trinkwasser, Fliegen- und Madenbefall, Entzündungen, Klauenprobleme. Kein Leser, keine Leserin, die ein derart korruptes System nicht ablehnt. Widerlich und beschämend finden sie das.

Beim geplanten Schlachthof in Aschheim ging es nur bei wenigen um das Tierwohl. Gestank und Verkehr standen im Mittelpunkt. Auch würde das brüllende Vieh in wartenden Lastwägen die Kinder auf dem Weg zur Schule verstören. Fleisch wollen wir billig einkaufen. Das ist nur mit Großschlachtereien möglich. Weit weg ist es leichter und bequemer wegzuschauen, um den Geldbeutel zu schonen.

Zwischen Ablehnung und Zuspruch ist es ein schmaler Grat. So auch bei brachycephalen Hunderassen, Züchtungen mit kurzer Schnauze wie Mops, Pekinese, Chihuahua, Malteser, Bulldogge oder Boxer. Diese erfreuen sich einer großen Beliebtheit, obwohl bekannt ist, dass sie an chronischen Atemwegserkrankungen leiden. Wenn wir nichts an unseren Verhaltensmustern ändern, nehmen wir Tierleid in Kauf. Überdenken Sie Ihr Konsumverhalten. Auch Sie können etwas verändern.

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Chris Zenner (32)
Tierarzt