Umwelt in Gefahr?
In der Natur in und um Kirchheim brodelt es: mit möglicherweise negativen Langzeitfolgen für uns Bürger und die Flora und Fauna in unserem direkten Umfeld und Umland. Da gibt es beispielsweise die Frage zu einer möglichen Verseuchung des Trinkwassers durch den Pipeline-Unfall vergangenen November und damals ins Erdreich gesickertes Kerosin in bisher nicht genau spezifizierbarer Menge. Immerhin drückt die Pipeline nach offiziellen Angaben im Normalbetrieb das Kerosin mit 60 Bar durch ein Röhrensystem mit 30 Zentimetern Durchmesser! Aber angeblich wurde zum Zeitpunkt des Unfalls nur wenig durchgepumpt – und „die Sicherheitseinrichtungen hätten sofort Schlimmeres verhindert“. Man habe alles im Griff, so die Aussagen des Betreibers OMV, der angeblich umgehend modernstes Gerät zur Rückgewinnung an die Unfallstelle verbrachte. Besorgte Bürger fragten uns vor einiger Zeit, ob denn für das Trinkwasser Gefahr bestünde – oder für die Bauern, die jetzt mit der Aussaat begonnen haben? Das Grundwasser fließe in dieser Gegend in Richtung Nord/Nordost – und da gäbe es keine Brunnen, versichert das Landratsamt. Angeblich sind noch einige Kubikmeter Öl im Erdreich vorhanden, die „innerhalb eines Zeitraums von einem bis fünf Jahren“ rückgewonnen, also dem Boden wieder entzogen werden sollen. Weil hier klarere Informationen unbedingt erforderlich sind, fordern die Kirchheimer Grünen eine lückenlose Aufklärung über die Rückgewinnungsmaßnahmen vor Ort und eine Möglichkeit für Bürger, sich jederzeit objektiv und ungehindert über den Stand der Maßnahmen und über mögliche Gefahrenpotenziale zu informieren.
Und noch ein weiteres Thema dürfte Vielen unter den Nägeln brennen: Wie bereits in der letzten Kolumne kurz angeschnitten, wird in unmittelbarer Umgebung des Ortes auf insgesamt drei Feldern (4,6 ha) in diesem Frühjahr genmanipulierter Mais der Firma Monsanto ausgebracht. Nicht nur in Kirchheim, auch in den umliegenden Gemeinden sind große Teile der Bevölkerung sehr besorgt darüber. Es fanden bereits eine Reihe stets gut besuchter Informationsveranstaltungen über den Nutzen und die Gefahren des Anbaus genmanipulierter Saaten statt. Soviel vorab: Die Sorge ist nicht unberechtigt und, nach neusten Erkenntnissen, bringen diese Pflanzen nicht einmal höhere Erträge! Eine Vielzahl von Fragen zu diesem Thema wurden an uns herangetragen. Wir wollen helfen aufzuklären und objektiv zu informieren. Deshalb haben wir auf der Webseite der Kirchheimer Grünen (front_content.php) eine Sammlung von weiterführenden Links für besorgte und interessierte Bürgerinnen und Bürger zusammengestellt, über die sich jeder über das Thema informieren kann. Wir hoffen, dass wir damit zur Aufklärung und zur Schärfung des Bewusstseins zum Thema Genanbau beitragen können. Protestieren Sie gegen den Anbau genmanipulierter Saaten und den Verkauf genmanipulierter Lebensmittel und unterstützen Sie uns im Kampf für eine gesunde und lebenswerte Welt! Wenn Sie eine Frage haben oder uns eine Mail senden wollen, dann stehen wir Ihnen über die Mailadresse „gruene-kirchheim [at] gmx [dot] de“ gerne zur Verfügung.
Ulli Pesch für die Kirchheimer Grünen
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