Ortsentwicklung als Chance
Keiner soll glauben, mit einem Votum gegen die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme bleibt alles wie es ist. Wie Dominosteine werden die Freiflächen eine nach der anderen erschwinden. Wenn nach § 34 BauGB („Baulückenparagraf“) Baurecht besteht, ist der Einfluss der Gemeinde gering. Und keiner soll glauben, dass dann Reihen- und Doppelhäuser entstehen. Die Grundstückspreise sind im Umland von München viel zu hoch. Man muss nur am „richtigen“ Ende anfangen. An der Cantate-Kirche steht ein mehrstöckiges Wohnhaus und ganz aktuell südlich des Sportparks wird es genauso.
Wir sind nicht gegen mehrstöckige Häuser. Im Gegenteil. Sie sind energetisch sinnvoll und schaffen sowohl Mietraum wie Eigentum auch fürältere Bürger, die in gewohnter Umgebung bleiben wollen, wenn sie aus ihren zu groß gewordenen Häusern ziehen. Indirekt wird so Wohnraum für Familien geschaffen.
Wir beschreiben dieses Szenario ohne städtebauliche Entwicklungsmaßnahme für diejenigen, die dem Traum eines dörflichen Kirchheims nachhängen.
Die Chancen liegen in den Gestaltungsmöglichkeiten der Gemeinde. Nie wieder wird zu den mit Stichtag 26.03.2012 festgelegten Preisen Wohnraum geschaffen werden können. Nie wieder wird der Spielraum so groß sein für Gemeinschaftsflächen und -gebäude.
Wenn man ja zur Entwicklungsmaßnahme sagt, wird der durchschnittliche jährliche Zuzug zum simplen Dreisatz. Wie die Preise wird auch der Zuzug und die benötigten Flächen per Satzung fixiert. Der prämierte Wettbewerbsentwurf des Architekturbüros Zwischenräume wie das Bedarfsgutachten gehen von 3.500 Neubürgern bis 2025/30 aus. Alle Fraktionen haben dem zugestimmt.
Wir sollten keine Angst vor einer Ortserweiterung haben, sondern sie als Chance begreifen. Die Neubürger sichern den Geschäften am Ort die Existenz und ermöglichen dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen. Auch die Auslastung der Grundschulen wird nicht allein durch Geburten gesichert. Kirchheim darf die Liste verpasster Gelegenheiten nicht weiter wachsen lassen.