Steigende Energiekosten machen Passivhausstandard rentabel

Zur Förderung energieeffizienten Bauens wurde von den Grünen gefordert, bei allen zukünftigen Neubauten, Umbauten oder Sanierungen landkreiseigener Gebäude einen beispielhaften Kostenvergleich „Passivhaus” vs. „Bauweise nach ENEV 2009 minus 60%” hinsichtlich Investitionskosten und Energieverbrauchskosten zu erstellen. Die letzten kommunalen Liegenschaften des Landkreises München, u.a. die FOS / BOS in Unterschleißheim, wurden nach langer Diskussion jedoch nicht nach dem Passivhausstandard (15 kWh / qm / Jahr ), sondern lediglich 60 % unter der alten Energieeinsparverordnung (ENEV) 2009, gebaut. Als Hauptgegenargument wurden dabei die höheren Kosten vorgebracht.

Kreisrätin Luitgart Dittmann-Chylla (Höhenkirchen): „Es ist damit zu rechnen, dass die Energiekosten nicht zuletzt wegen der Verknappung der Ölvorkommen in den nächsten Jahren sehr stark steigen werden. Im Laufe der Nutzungsdauer der kommunalen Gebäude (ca. 60 Jahre) können sich die höheren Einmalinvestitionen jedoch für den Passivhausstandard durch geringere Energiekosten amortisieren.”

Fraktionssprecher Christoph Nadler (Taufkirchen):”Wir haben daher beantragt, dass bei allen zukünftigen kommunalen Bauten des Landkreises München die Mehrkosten des Passivhausstandards gegenüber der „ENEV 2009 minus 60 %” den möglichen zukünftigen Steigerung der Energiekosten in verschiedenen Szenarien über die gesamte Nutzungsdauer des Gebäudes gegenübergestellt werden. Damit ist nicht nur ein ökologischer Nutzen durch verminderten Energieverbrauch aus begrenzt vorkommender fossilen Energien, sondern auch ein ökonomischer Nutzen für den Landkreis möglich.”

 

 

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