Autobahnsüdring entlastet Norden nicht

Der immer wieder, wie ein Springteufelchen aus der Kiste auftauchende “Südring” ist beim Spatenstich zum achtspurigen Ausbau der A99 wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Immer wieder werden Töne aus dem Norden laut, die ein Bild des bösen Südens zeichnen, der alle schlechten und umweltschädlichen Projekte in den Norden der Stadt verbannt.

Wir brauchen keinen Südring

Die Bayerische Staatsregierung ist nach jahrzehntelanger Diskussion zur Entscheidung gekommen, dass ein Autobahnring um München nicht gebaut werden kann. Ein Ringschluss der Autobahn im Süden ist weder sinnvoll, noch zielführend, noch finanzierbar, noch vertretbar. Zu viele Gründe sprechen dagegen und zu wenige dafür. Im aktuellen Bundesverkehrswegeplan ist das Projekt daher nicht vorgesehen.

Die seit dem Jahr 1973 (!) immer wieder in Auftrag gegebenen Studien haben eindeutig erwiesen, dass der Lückenschluss nicht die gewünschte Entlastung der stark belasteten Nordgemeinden bringt. Der Hauptverkehrsstrom liegt zwischen dem Norden und dem Süden und führt nicht über den Westen. Die Gebiete im Süden, die ein Ringschluss durchschneiden würde sind Erhohlungsgebiete der gesamten Region München und schutzwürdig.

Die Machbarkeitsstudien haben ein eindeutiges Ergebnis gebracht. Die Staatsregierung ist auf Basis dieser Studien zum Entschluss gelangt, dass ein Autobahnsüdring nicht die Probleme lösen wird, die im Nordosten bestehen. Die Entlastungswirkung ist gegenüber den Kosten und Naturzerstörungen deutlich zu gering. Nachzulesen ist dies im 91 Seiten langen Gutachten der Autobahndirektion Südbayern.

 

 

 

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