Damals und Heute: Christoph Nadler

Fraktionsvorsitzender im Kreistag, Landratskandidat 2020

Seit 1989, also seit 30 Jahren, bin ich Mitglied bei den Grünen. Dies hat mein Privatleben, meine Berufslaufbahn, meine Freizeit und meinen Freundeskreis sehr beeinflusst und bereichert.

 

Wie war Dein erster Kontakt zu den Grünen?

1989 sammelten mir damals noch unbekannte Leute Unterschriften gegen den überdimensionierten Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Taufkirchen. Die daraus folgenden Aktionen und die bevorstehende Gemeinderatswahl 1990 führten dazu, dass ich noch im gleichen Jahr den Grünen beitrat. Ortsversammlungen fanden damals auf Zuruf statt.

Wie war es damals ein Grüner zu sein?

Man war schon irgendwie ein Außenseiter, ein Exot. Die CSU war das absolute Feindbild, die SPD behandelte einen vergleichsweise freundlich, aber auch eher als verlorenes und ungezogenes Kind. Wir wurden als die Oppositionspartei angesehen. Man musste sich Respekt verschaffen. Die Presse war uns meist recht wohl gesonnen.

Wie ist es heute ein Grüner zu sein, was hat sich verändert?

Wir sind nicht mehr die belächelten grünen Spinner, sondern unsere Themen, wie etwa der Klimaschutz, sind heute Mainstream. Wir sind hier Meinungsführer, unsere Ideen haben nichtnur Einfluss auf andere Parteien, sondern sindauch in weiten Teilen der Bevölkerung geachtet und haben die Köpfe der Menschen erreicht. Wir sind auch als Grüne in der Öffentlichkeit geachtet.

Was glaubst Du, wie die Grünen im Jahr 2030 sein werden?

Themen wie Klima- und Umweltschutz, Verkehrswende und Friedenspolitik werden die nächsten Jahre bestimmen. Die Bedeutung der beiden bisherigen Volksparteien CSU und SPD wird weiter abnehmen. Es liegt an den Grünen, in dieses Vakuum zu treten!

 

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