Damals und Heute: Toni Hofreiter

Vorsitzender der Bundestagsfraktion der Grünen

Ist in Sauerlach aufgewachsen, 1986 den Grünen beigetreten, seit 2005 im Bundestag und immer noch sehr gerne in den Bergen und an der Isar unterwegs.

 

Wie war Dein erster Kontakt zu den Grünen?

Mein erster Kontakt zu den Grünen war im Alter von 14 Jahren in Sauerlach. Ich bin zu einer Veranstaltung über Atomkraft gegangen. Robert Spinnler hatte sie organisiert, er ist auch heute noch aktiv im Gemeinderat. Und ich bin mit den Sauerlacher Grünen nach Wackersdorf gefahren.

Wie war es damals ein Grüner zu sein?

Auch wenn heute das politische Klima rau ist: Die politischen Auseinandersetzungen damals waren extrem hart. Strauß hat Gegner als „Rat- ten und Schmeißfliegen“ bezeichnet. Fake news gab es auch, es hieß, die geplante Atomanlage in Wackersdorf sei so harmlos wie eine Fahr- radspeichenfabrik.

Wie ist es heute ein Grüner zu sein, was hat sich verändert?

Unsere Ideen werden heute von einem viel größeren Teil der Bevölkerung mitgetragen. Und wir haben Erfolge aufzuweisen, z. B. die Ent- schwefelung von Abgasen, den Atomausstieg, den Start der Energiewende. Die Größe der Probleme hat sich verändert, die Erderwärmung und das Artensterben sind globale Krisen.

Was glaubst Du, wie die Grünen im Jahr 2030 sein werden?

Wir werden einigen grünen Zielen näher gekommen sein, z. B. bei Energie und Verkehr. Aber wir stehen vor großen Herausforderungen. Wir Grüne müssen umsetzen, was die Regierung heute verbummelt. Die Rolle der Grünen wird weiterhin sein, für die Rettung unserer Lebens- grundlagen, für Demokratie und Menschenrech- te zu kämpfen.

 

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