Dieselausstieg im Regionalbusverkehr trotz angespannter Haushaltslage weiterverfolgen!

Kreistags-Grüne fordern: Weitere Kosteneinsparungen für künftige Vergaben im regionalem Omnibusverkehr prüfen statt weiter mit Dieselbussen zu fahren

„Der Landkreis München ist ein Vorreiter bei der Elektrifizierung der Busflotten im Regionalverkehr. Diese Vorreiterrolle dürfen wir nicht verlieren”, warnt Dr. Markus Büchler, Kreisrat aus Oberschleißheim. „Der technische Fortschritt könnte sogar dafür sorgen, dass wir mittelfristig durch alternative Antriebe Geld einsparen!”

Der Landkreis verfolgt derzeit zwei parallele technische Strategien: den Einsatz batterieelektrischer Omnibusse und den Einsatz von Bussen mit Wasserstoff-Brennstoffzellen. Für diesen Zweck wurde die Beteiligung an der Wasserstoffgewinnung in Pfeffenhausen umgesetzt – um den regenerativen Treibstoff deutlich kostengünstiger gewinnen zu können. Von dieser zukunftsweisenden Kombination profitieren heimische Unternehmen und der Forschungs- und Hightech-Standort.

Dr. Markus Büchler: „Wir Grüne wollen, dass auch künftig exportfähige Produkte im Bereich der Fahrzeugtechnik aber auch der Wasserstoff-Technologie in unserer Region entwickelt und produziert werden und natürlich vor Ort zum Einsatz kommen. In Zeiten einer angespannten Haushaltslage in der Verwaltung steht die angepeilte Umstellung aller verbleibenden Landkreis-Buslinien von Dieselantrieb hin zu “sauberen” Antrieben allerdings vor besonderen Herausforderungen.”

Um den Dieselausstieg im Regionalbusverkehr trotz angespannter Haushaltslage weiterzuverfolgen, fordern die Kreistags-Grünen einen Kreistagsbeschluss (Antrag im Anhang), der die Verwaltung damit beauftragt, Kosteneinsparungen mit und durch emissionsfreie Antriebe im regionalen Omnibusverkehr zu prüfen und die mögliche Einsparungshöhe jeweils überschlägig zu beziffern.

Mögliche Einsparungen sehen die Grünen durch diese Punkte:

  • Geringerer Wartungs- und Reparaturaufwand bei Elektrobussen gegenüber Dieselbussen
  • Niedrigere jährliche Abschreibungen durch längere Nutzungsdauer bei Elektrobussen (z.B. zwölf statt sechs Jahre mit einem Batteriewechsel)
  • Statt – wie bisher kalkuliert –  einen teuren Elektrobus für Störungsfälle in Reserve vorzuhalten, können auch alte abgeschriebene Dieselbusse als Reserve vorgehalten können.
  • Sinkende Wasserstoff-Preise an der Pfeffenhausener Anlage mit Beteiligung des Landkreises sowie Nutzung vorhandener Kapazitäten an bestehenden Wasserstofftankstellen
  • Bezug von günstigem erneuerbarem Strom aus möglichen neuen, eigenen Anlagen (z.B. Windkraftanlagen)

„Intelligente Ideen für den Betrieb moderner Elektrobusse sind besser als pauschal aus Haushaltsgründen die Umstellung bisheriger Dieselbusse auf Busse mit alternativen und umweltfreundlichen Antriebsarten auf die lange Bank zu schieben.”, fasst Christoph Nadler, Fraktionsvorsitzender und stellvertretender Landrat, zusammen.

 

Verwandte Artikel