Die Grüne Kreistagsfraktion hat beantragt, dass der Landkreis München künftig die Prinzipien der Gemeinwohl-Ökonomie berücksichtigt, ab 2020 eine Gemeinwohl-Bilanz erstellt und daraus notwendige Maßnahmen ableitet.
Auch, wenn schon mehrere Städte (z.B. Stuttgart) und Gemeinden, wie Kirchanschöring in Bayern ebenso wie in München bereits verschiedene Betriebe wie z.B. die Münchner Aidshilfe oder die Sparda- Bank den Prozess der Gemeinwohl-Bilanzierung gestartet haben, ist diese Art der Bilanzierung noch nicht sehr bekannt.
Als Gemeinwohl-Ökonomie (GWÖ) wird ein Wirtschaftssystem bezeichnet, welches Gemeinwohl-fördernde Ziele verfolgt. Im Mittelpunkt stehen dabei Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz des wirtschaftlichen Handelns und demokratische Mitbestimmung. Der Gedanke des Gemeinwohls findet sich in der bayerischen Verfassung wieder.
Grünen-Kreisrat Hans-Peter Adolf: „Im Art.151 der Bayerischen Verfassung heißt es „Die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit dient dem Gemeinwohl…“ Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung ergab, dass sich 88 % der deutschen Bevölkerung eine nachhaltigere und sozialverträglichere Wirtschaftsform wünschen würden.“
Das spiegelt sich auch in der wachsenden Bewegung der Gemeinwohl-Ökonomie wieder. So ist die Gemeinwohl-Ökonomie zugleich eine Idee und eine Bewegung. Sie sucht „in einem demokratischen, partizipativen und ergebnisoffenen Prozess ein Wirtschaftssystem zu etablieren, in dem das Gemeinwohl an oberster Stelle steht.“ Kern der GWÖ ist die Gemeinwohl-Bilanz. Sie ist das konkrete, umsetzbare Instrument der GWÖ für Unternehmen aller Größen und Rechtsformen, die unternehmerischen Erfolg in einer neuen Bedeutung misst. Bei ihr werden nicht nur die klassischen Finanzen gemessen, sondern gleichberechtigt die schon genannten Werte Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz des wirtschaftlichen Handelns und demokratische Mitbestimmung.
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