GRÜNE beantragen Konzept für gemeindeübergreifende Obdachlosenunterkünfte

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN hat beantragt, dass der Landkreis München gemeindeübergreifend ein Konzept für Obdachlosenunterkünfte in ausreichender Zahl erarbeitet, einen angemessenen Standard vorgibt und sich an der Finanzierung beteiligt.

Die Obdachlosigkeit im Landkreis München nimmt zu. Notunterkünfte gibt es kaum. Aktuell verschärft sich diese Situation noch, da Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung im Asylverfahren ihre bisherigen Unterkünfte verlassen müssen. Wenn sie auf dem freien Wohnungsmarkt keine Wohnung finden, müssen sie von den Gemeinden, in denen sie als Flüchtlinge untergebracht waren, als Obdachlose untergebracht werden.

Kreisrätin Luitgart Dittmann-Chylla (Höhenkirchen): „Viele Flüchtlinge sind schwer traumatisiert. Insbesondere für Familien ist die Gemeinde bzw. der Landkreis, wohin sie gezogen sind zur “Heimat” geworden. Die ehemalig entwurzelten Menschen haben hier Stabilität für sich und ihre Kinder gefunden, haben Freundschaften geschlossen, besuchen Therapien, z.B. bei REFUGIO, nehmen an Integrationskursen teil, die Kinder gehen zur Schule und in den Kindergarten.“

Fraktionsvorsitzender Christoph Nadler (Taufkirchen): „Da mittelfristig in allen Gemeinden des Landkreises München Flüchtlinge untergebracht werden, ist zu befürchten, dass einige Gemeinden mit der Aufgabe der Unterbringung der obdachlosen Flüchtlinge sowohl organisatorisch als auch finanziell überfordert sein werden. Daher ist eine gemeindeübergreifende Lösung durch den Landkreis notwendig!“

 

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