GRÜNE beantragen Resolution des Kreistags gegen die Kohleverbrennung im Heizkraftwerk München Nord

Die Kreistagsfraktion der Grünen haben beantragt, dass der Kreistag München eine Resolution beschließt, mit der die Landeshauptstadt München und die Stadtwerke München aufgefordert werden, schnellstmöglich im Interesse des Emissionsschutzes für die Bürgerinnen und Bürger des nördlichen Landkreises München sowie im Interesse des Klimaschutzes  eine deutliche Reduzierung der Kohleverbrennung im Heizkraftwerk Nord zu beschließen. Das Heizkraftwerk der Stadtwerke München steht in Unterföhring auf dem Gebiet des Landkreises und versorgt auch einen Teil der Gemeinde Unterföhring mit Wärme. Stattdessen fordern die Grünen die Landeshauptstadt auf, dem Landkreis München nachzueifern und beispielsweise in Geothermie für die Fernwärmeversorgung zu investieren, was im Landkreis München bereits in über einem Drittel der Gemeinden geschieht.

Im Heizkraftwerk Nord der SWM werden derzeit jährlich 800.000 Tonnen Steinkohle aus Übersee verbrannt, um damit elektrische Energie und Wärme für das Fernwärmenetz zu erzeugen. Das bewirkt einen Ausstoß von über zwei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr, immerhin 17% der CO2-Emissionen der Landes-hauptstadt München. Kreisrat Markus Büchler: “Der geplante Ausstoß von weiterhin über zwei Millionen Tonnen CO2 pro Jahr konterkariert die Bemühungen des Landkreises München, im Rahmen seiner im Jahr 2006 beschlossenen Energievision komplett auf Erneuerbare Energien umzusteigen. Die Landeshauptstadt München entzieht sich ihrer Verantwortung für die Klimaschutzbemühungen der Bundesrepublik und ihrer internationalen Verpflichtungen zum Klimaschutz.”
Kohlekraftwerke sind nicht nur ein Klimakiller, sondern auch aufgrund ihres Schadstoffausstoßes kritisch zu sehen. Trotz Filtertechniken, die den Großteil der Stäube und des Schwefels entfernen, stoßen Kohlekraftwerke relevante Mengen gesundheitsschädlicher Feinstäube, Schwefeldioxid, Stickstoffoxide sowie mit der Kohle eingetragene Schwermetalle aus. Schwermetalle liegen im Fall von Quecksilber gasförmig im Abgas vor, andere Schwermetalle wie die krebserzeugenden Stoffe Blei, Cadmium und Nickel sind im Feinstaub enthalten und erhöhen das Risiko der Bevölkerung an Lungen-, Herz- Kreislauferkrankungen oder Krebs. Beim besonders giftigen Quecksilber stellen die Kohlekraftwerke die Hauptemissionsquelle in Deutschland dar.

 

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