In vierzig Jahren werden durch den Anstieg des Meeresspiegels Teile von Großbritannien, Deutschland und der Niederlande überschwemmt sein. In Afrika wird es aufgrund der extremen Hitze eine gigantische Völkerwanderung geben – mit dem Ziel Europa. Hunderttausende Tierarten werden ausgestorben sein. Die Demokratie wird man in vielen Staaten der Welt abgeschafft sein; nationalistische Populisten werden die Herrschaft an sich gerissen haben. Die EU wird es nicht mehr geben und Europa ein schwelender Kessel von internationalen Konflikten sein.
So sagen es die Experten voraus. Das klingt alles andere als gut. So stelle ich mir meine Zukunft nicht vor. In vierzig Jahren will ich mit meinen Kindern auf einer Bergwiese einen bunten Blumenstrauß pflücken. Mit meinen Nachbarn aus Eritrea grillen und an einem Sonntag im Oktober zur Wahl gehen. Ich will mit meinen Freunden Aylin und Chang über Religion diskutieren und durch das Münchner Umland radeln, ohne dabei überfahren und von Drohnen überwacht zu werden.
Ich wünsche mir eine Zukunft, in der Konflikte global gelöst werden und der Klimaschutz höchste Priorität genießt. In der wir einen funktionierenden Sozialstaat haben, Maschinen weiterentwickelt werden und uns Arbeit abnehmen. Die Menschen definieren sich nicht mehr über den Arbeitsplatz, es gibt ein bedingungsloses Grundeinkommen und es muss sich niemand Sorgen um den Lebensunterhalt machen. Wir leben in einer gleichberechtigten Gesellschaft ohne Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung und jeder arbeitet mit, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Werden meine Wünsche Wirklichkeit? Oder kommt es vielleicht ganz anders? Ganz anders, als ich es mir vorstellen kann, als mir meine Denkstrukturen vorzustellen erlauben? Vielleicht wird uns eine künstliche Intelligenz das Denken und Tun komplett abnehmen. Oder eine Umweltkatastrophe versetzt uns zurück in eine Zeit ohne Internet, Autos und Strom?
Wie auch immer es sein wird, nichts macht das Leben so lebenswert wie eine intakte Natur und eine harmonische Beziehung zu unseren Mitmenschen. Dafür haben wir Grünen uns schon vor 40 Jahren stark gemacht – und dafür will ich mich als Grüner in den kommenden 40 Jahren einsetzen.
Robin Waldenburg
Grüne Taufkirchen
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