Die Grünen aus den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen und München nutzten den traditionellen Grünen Aschermittwoch in Schäftlarn, um ein starkes Zeichen für die Zukunft zu setzen. Die Landtagsabgeordneten Hans Urban und Markus Büchler sprachen über Klimaschutz, Mobilität und die Kapriolen der CSU im Landtag. Gastgeber des traditionellen Fischessens war der grüne Ortsverband Schäftlarn. Sprecher Anton Höck führte zusammen mit Volker Leib, Sprecher des Kreisverbands München-Land, durch den Abend.
Markus Büchler, Sprecher der Landtagsfraktion für Mobilität, zeigte auf, wie die CSU zwar nach außen hin grüner, weiblicher und moderner werden wolle und andererseits im Landtag immer wieder Initiativen blockiert, die politisch in diese Richtung führen würden. „Wenn Herr Söder sagt, er mache ökologische Politik ohne die Grünen, kann ich nur lachen. Als er das Wörtchen ,Klimaschutz‘ in die Verfassung schreiben wollte, haben wir Grüne im Landtag konkrete Maßnahmen zur Energiewende und zur Verkehrswende verlangt. So viele Angebote haben wir gemacht, alle wurden von der Regierungskoalition abgelehnt. Von Söders grünem Deckmäntelchen bleibt nicht mal ein grünes Feigenblatt. Wer ökologische Politik will, braucht das Original: Bündnis 90/Die Grünen.“
Gastgeber Anton Höck, Sprecher des gastgebenden Grünen Ortsverbandes Schäftlarn, verteilte den Antragsentwurf für einen Landkreisübergreifenden Radschnellweg an die Fraktionsvertreter der anliegenden Gemeinden und an die Vorsitzenden der Grünen-Kreistagsfraktionen in München und Bad Tölz, Christoph Nadler und Klaus Koch. Landkreisübergreifend soll ein Radschnellweg zwischen Ebenhausen und Icking entlang der B11 auf den Weg gebracht werden. Damit soll eine Lücke im Radwegenetz geschlossen werden: Radfahrer können dann durchgehend abseits des Autoverkehrs von München bis Mittenwald fahren.
Die Pullacher Bürgermeisterin und ehemalige Landtagsabgeordnete Susanna Tausendfreund warb mit all ihrer Erfahrung auf Landes- und Kommunalebene für politisches Engagement in den Gemeinden. Hier bestehe die Möglichkeit, den eigenen Ort ganz konkret grün zu gestalten.
Christoph Nadler, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion im Landkreis München beklagte den zähen Fortschritt bei der Energiewende, blickte aber auch optimistisch nach vorne: „Das herausragende
Grünen-Wahlergebnis bei der Landtagswahl, der Erfolg des Volksbegehrens „Rettet die Bienen!“ und die aktuellen Schülerdemonstrationen „Fridays for Future“ zeigen, dass grüne Themen endlich in großen Teilen der Bevölkerung angekommen sind. Jetzt stehen die Kommunalwahlen vor der Tür. Lasst uns das Eisen schmieden, solange es heiß ist. Dann haben wir die Chance, den Landkreis München und seine Gemeinden nachhaltig ökologisch zu verändern.“
Einig waren sich alle Redner, mit Mut und Begeisterung und positiv werbend in den Europawahlkampf zu gehen und alles zu tun, um das europäische Projekt gegen die Phalanx der Europagegner zu stärken, die im Europaparlament bald die Mehrheit stellen könnten. Ziel müsse es sein, Friede und Freiheit in Europa zu sichern und um Solidarität und Gerechtigkeit, Schwesterlichkeit und Nachhaltigkeit zu ergänzen.
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