Seit 1996 sind Klassen der Rupert-Egenberger-Schule (Sonderpädagogisches Förderzentrum Unterschleißheim) dezentral an Grundschulen in zwei Gemeinden des nördlichen Landkreises untergebracht. Dies hat zum einen den Vorteil, dass die Kinder wohnortnäher die Schule besuchen können, zum anderen wurde damit dem Inklusionsgedanken Rechnung getragen.
Die beiden Kommunen benötigen nun selbst ihre Klassenräume. Für die Klassen des Sonderpädagogischen Förderzentrums ist kein Platz mehr. Aus diesem Grund haben sich die Rektorinnen der Rupert-Egenberger-Schule nun an das Landratsamt gewandt. Sachaufwandsträger für Grundschulen sind die Gemeinden, für Förder- und weiterführende Schulen der Landkreis. Aus diesem Grund sind die Förderklassen an den klassischen Grundschulen in der rechtlich schwächeren Position, sie sind dort sozusagen nur Gast.
Grünen-Kreisrätin Gudrun Hackl-Stoll plädierte im Ausschuss für Bauen und Schulen dafür, dass sich der Landkreis an einem Grundschulneu- oder umbau finanziell beteiligen solle, damit der Verbleib der Diagnose- und Förderklassen an einer klassischen Grundschule gesichert ist. So könne Inklusion im Schulalltag gelebt werden. Das Prinzip der Partnerklassen, bei dem gemeinsame Projekte durchgeführt werden, Pausen und z.B. auch Sportunterricht gemeinsam gestaltet werden kann, wäre durch eine räumliche Trennung gefährdet, erklärt Hackl-Stoll. „Inklusion muss möglich sein, beide Seiten profitieren davon.“
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