Fokus der Kreistags-Grünen auf konkreter Unterstützung für Kommunen und Unternehmen

„Die Folgen einer um 2 bis 4 °C steigenden Durchschnitts-Temperatur werden dramatisch sein – auch für unsere Region. Wasserversorgung, Waldwirtschaft, Gesundheitswesen, Lebensmittelproduktion und damit einhergehend die Entwicklung von Preisen – darauf müssen wir uns jetzt schon vorbereiten. Das heißt geeignete Maßnahmen ergreifen und die benötigten Gelder dafür einplanen”,  kommentiert Dr. Oliver Seth, Kreisrat aus Straßlach-Dingharting und Mitverfasser eines entsprechenden Antrags der Grünen Kreistagsfraktion.

In diesem Antrag fordern die Grünen ein konkretes und umfangreiches Konzepts zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels speziell für den Landkreis München. Die Erarbeitung ist nun mit einem externen Büro gestartet – bis zum nächsten Jahr soll es fertig sein. Der Fokus liegt vor allem auf den Landkreiskommunen. Ihnen soll das Konzept dabei helfen sich vor Ort auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten und entsprechende Maßnahmen frühzeitig zu ergreifen.

Die Grünen sehen das Konzept vor allem auch als konkrete Wirtschaftshilfe für die Unternehmen im Landkreis. Denn: Die volkswirtschaftlichen Kosten durch den Klimawandel werden in einer GWS Studie für ganz Deutschland bis zum Jahr 2050 auf 900 Milliarden Euro geschätzt. (GWS (gws-os.com)

Dr. Oliver Seth:  „Da die globalen CO2-Emissionen weiter steigen, müssen wir uns auf die mittlerweile unvermeidbaren Veränderungen vorbereiten. Je früher wir damit anfangen, desto geringer sind die Kosten. Dafür braucht´s aber Unterstützung. Neben der Zielgruppe „Kommunen“ wollen wir deshalb, dass das Klimawandelanpassungskonzept auch eine Grundlage für unsere Unternehmen wird. Darauf aufbauend können Szenarien entwickelt werden, die eine Weiterführung des Unternehmens auch mit dem Klimawandel ermöglichen.“

Mit der EU-CSR-Direktive wird im Rahmen des ESG-Reportings die Veröffentlichung solcher Szenarien und der Nachhaltigkeits-Aktivitäten eines Unternehmens für eine steigende Anzahl von Betrieben verpflichtend. Durch Offenlegung ihrer Aktivitäten fördern Unternehmen das Vertrauen der Kunden, Investoren und Mitarbeiter und erhalten damit Wettbewerbsvorteile. Die Erstellung des Konzeptes wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) finanziell unterstützt.