Aktuell sind knapp 5.000 Flüchtlinge im Landkreis München untergebracht. Davon jedoch nur gut ein Drittel in festen Unterkünften, zwei Drittel zeitlich befristet in Traglufthallen, Erstaufnahmeeinrichtungen und Containern. Turnhallen sind aktuell keine belegt.
Für 2016 werden feste Unterkünfte für 3000 Flüchtlinge fertiggestellt, sodass bei gleichbleibender Flüchtlingszahl die Provisorien langsam überflüssig werden. Seit Anfang April werden dem Landkreis München keine Flüchtlinge mehr zugeteilt. Spätestens im Sommer muss jedoch wieder damit gerechnet werden.
Der Schwerpunkt muss jetzt über die organisatorische Unterbringung hinaus auf Integration gelegt werden. Qualifizierte Deutschkurse, die den Flüchtlingen bedarfsgerecht – je nach Vorkenntnissen und Schulbildung – angeboten werden. Das Problem ist derzeit, dass nicht genügend Deutschlehrer zur Verfügung stehen. Man versucht daher u.a. Online-Unterricht einzuführen, zu dem keine ausgebildeten Deutschlehrer notwendig sind. Auch die weitere Integration der Flüchtlinge in die Gesellschaft mit Schulbesuchen, Ausbildungen, Berufen wird eine große Aufgabe für den Landkreis sein.
Durch die aktuelle Zusammensetzung an Nationalitäten der Flüchtlinge ist mit einer großen Bleibequote zu rechnen. Knapp 30% der Flüchtlinge im Landkreis kommen aus Afghanistan, weitere 14% aus Nigeria, 12% aus Syrien, etc. Aktuell versucht jedoch die Bundesregierung, ausgerechnet Afghanistan zu einem „sicheren Drittland“ zu erklären, was die Anerkennungsquote der Afghanen drastisch zurückfahren wird…
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Wir meinen: Der reiche Landkreis München muss Vorreiter für Innovationen in Klimaschutz und nachhaltiger Mobilität und Bindeglied für den sozialen Zusammenhalt bleiben. Statt Stagnation, Panik und Hysterie sind Besonnenheit, Verantwortung und Weitblick gefragt.
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