KIMI – Januar 2009
Regelmäßig gelingt es im Gemeinderat, sich ohne klare eigene Meinung davonzustehlen. Gerne beruft man sich dabei auf höhere Mächte. In Bezug auf eine Einbahnstraßenregelung in einem Teil der Florianstraße hieß es zum Beispiel: „Ich glaube nicht, dass die Straßenverkehrsbehörde oder Polizei damit einverstanden wären.“ In Bezug auf ein weiteres Gymnasium im östlichen Landkreis: „Ich glaube nicht, dass die Regierung hier ein zweites Gymnasium genehmigt.“
In der kommenden Klausur zur geplanten neuen Ortsmitte wird niemand folgenlos ausweichen können. Im Oktober ging es in Landshut um das Verfahren. Jetzt, am Samstag, wird es darum gehen, Notwendigkeiten, Ziele und Visionen zu definieren. Hierbei wird der Planungsverband wieder zur Seite stehen. Ich bin dankbar, dass der Prozess begleitet wird und jemand auf die Einhaltung der gemeinsam beschlossenen Vorgehensweise achtet.
Der Gemeinderat wird dieses Wochenende die Eckpunkte für die Ortsentwicklung festlegen, sozusagen den Parcours abstecken. Im dritten und letzten Treffen Ende Februar wird darüber beraten, wie diese Ziele erreicht werden können. Um beim obigen Bild des Parcours zu bleiben: Es wird dann nur noch um die beste Linie und nicht mehr um Grundsätzliches gehen. Insofern kann es sich niemand leisten, seine Vorstellungen am Samstag nicht einzubringen. Vielleicht färbt das ja auf die normale Gemeinderatsarbeit ab.
Rüdiger Zwarg (rzwarg [at] infobox24 [dot] de)
Bündnis 90/Die Grünen
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