Unser Kreisverband München-Land war mit einer starken Delegation (12 Delegierte und 4 Ersatzdelegierte) auf der Landesdelegiertenkonferenz der GRÜNEN BAYERN vom 24.10 – 26.10.2025 in Erlangen vertreten. Dabei wurden aus unserem Kreisvorstand Helga wieder in den Finanzausschuss und Bernhard wieder in den Landesausschuss gewählt. Herzlichen Glückwunsch!
Neben einigen erfahrenen Delegierten hatten wir auch diesmal neue Delegierte mit dabei. Uns hat es natürlich interessiert, wie es ihnen gefallen hat und haben sie um einen kurzen Bericht gebeten.
Annika aus Garching sind vor allem folgende Punkte in Erinnerung geblieben:
“Eine Wahl zur Delegierten bei der Kreisversammlung und eine Zugreise später, bin ich auf meiner ersten Landesdelegiertenkonferenz von den GRÜNEN Bayern in Erlangen angekommen. 2,5 Tage später habe ich den Kopf voller Ideen und fühle mich gestärkt, mich weiter auf kommunaler Ebene einzusetzen. Besonders inspirierend waren die Menschen, die sich mit unermüdlichem Einsatz und innovativen Ideen für die Bürger*innen ihrer Gemeinden und Städte einsetzen.
Die Gespräche untereinander – ob in Workshops oder bei einem Kaffee – und die Redner*innen auf der Bühne haben mir wieder gezeigt, wie wichtig und bereichernd der Austausch von Ideen und das gemeinsame Vorantreiben dieser auf kommunaler Ebene sind. Ob es darum ging, wie neue Radwege umgesetzt, Treffpunkte für Jugendliche vor Ort gestaltet oder Konzepte erneuerbarer Energie in der Kommune etabliert werden können, ich habe viele Anregungen und Ideen mitgenommen.
Um es mit Kathas Worten zu sagen, „Veränderung braucht Mut, Beharrlichkeit und viel Geduld“. Damit gehe ich motiviert und mit viel Mut zu Veränderungen in die Kommunalwahl 2026.”
Norbert aus Höhenkirchen-Siegertsbrunn hat die LDK wie folgt zusammen gefasst:
“Den Samstag eröffnete der Überraschungsredner, Martin Heilig, Bayerns erster Grünen-OB aus Würzburg. Er schwor die Delegierten auf den anstehenden Kommunalwahlkampf ein: „Sie wollen, dass wir verzweifeln, dass wir leise werden und dass wir das Feld räumen, die Feindinnen und Feinde der liberalen Demokratie. Diesen Gefallen werden wir ihnen nicht tun!“
Bei den politischen Anträgen gab es wenig Kontroverses. Anträge zu Umwelt- und Klimaschutz (z.B. „Offensiver Umweltschutz“, „Gegen Gasbohrungen am Ammersee“, „PV-Förderung für Mehrfamilienhäuser“, „Keine 3. Startbahn München“) wurden mit großer Mehrheit angenommen. Ebenso lief es mit Anträgen zu Asyl- und Menschenrechtsthemen (insgesamt vier Anträge gegen Abschiebungen nach Afghanistan, Syrien, gegen symbolhafte Grenzkontrollen und ein Abschiebeterminal am Münchener Flughafen; dazu ein Antrag für mehr psychosoziale Betreuung von Geflüchteten). Außerdem wurden mehr Unterstützung von Landwirt*innen bei der Agrarwende und ein Stopp der Überwachungssoftware Palantir gefordert. Hinter den Kulissen wurde intensiv über einen Antrag zum Konflikt in Gaza verhandelt, zu dem es 47 Änderungsanträge gegeben hatte. Das Bemühen um Ausgewogenheit war erkennbar: das Leid auf beiden Seiten anzuerkennen, sowie den Terror der Hamas, aber auch das völkerrechtswidrige Verhalten der israelischen Regierung, z.B. bei der Siedlungspolitik, zu verurteilen.
Beim letzten Antrag kam dann aber doch noch die Debattenkultur zum Tragen, für die man die Grünen auch kennt. Es ging um einen Antrag zur Aufrüstung der Bundeswehr Angesicht des Ukraine-Kriegs und der russischen Bedrohung. In dem Ursprungsantrag wurde die Notwendigkeit zur Aufrüstung grundsätzlich bejaht, jedoch mit dem Hinweis auf die pazifistischen Wurzeln der Grünen davor gewarnt Aufrüstung zum Selbstzweck werden zu lassen. Dem Ursprungsantrag wurde eine Globalalternative gegenübergestellt, welche stärker auf die Bedrohungslage und notwendige Maßnahmen fokussiert war und auch die Bündnisverpflichtung hervorhob. In einer ersten Abstimmung wurde knapp bestimmt, dass über diese Alternative statt über den Ursprungsantrag abgestimmt werden sollte. In der finalen Abstimmung wurde die Alternative jedoch mit knapper Mehrheit abgelehnt. Die Kritik entzündete sich hauptsächlich an einem Satz, der die Prüfung eines Gesellschaftsjahrs forderte.
Emotional wurde es dann am Abend, als der scheidende Landesschatzmeister Ulrich Lindner, der Landesgeschäftsführer Marc Decker und mehrere ehemalige MdBs (Saskia Weißhaupt, Dieter Janecek, Erhard Grundl und weitere) verabschiedet wurden. Highlight war hierbei der Auftritt von Grünen-Ikone Claudia Roth.
Am Sonntagmorgen stand dann die Kommunalwahl am Weltfrauentag, dem 8.3.2026, im Mittelpunkt. Drei Anträge zur Kommunalpolitik fanden breite Mehrheiten. Zwei davon überlappten sich teilweise, dort ging es um die Stärkung von Ehrenamt und Demokratie und die Implementierung familienfreundlicher Strukturen auf Ebene der Gemeinderäte. Beispiele sind Themen wie familienfreundliche Sitzungszeiten oder die Möglichkeit von Frauen, Mutterschaftspausen zu nehmen, in denen Ersatzabgeordnete eine temporäre Vertretung machen können.”













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