Wenn’s drauf ankommt, bleibt von der CSU nur das U

Landkreis München für vage Förderung der hei­mi­schen Land­wirt­schaft – aber gegen Fair-Tra­de!

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Gegen die Stimmen des Landrates (!), der Grünen und der SPD hat der Um­welt­aus­schuss des Land­krei­ses  einen Antrag der Ver­wal­tung zur Bewerbung um das Label “Fairtrade Landkreis” abgelehnt. Die Frak­tio­nen der CSU und FW beklagten, dies würde den Bauern im Landkreis nicht helfen. Lediglich dem natürlich ebenfalls sinn­vol­len Ziel einer Un­ter­stüt­zung der hei­mi­schen Land­wirt­schaft wurde zu­ge­stimmt.

Dr. Markus Büchler: “Bei fairem Handel geht es aber nicht um die Bauern im Landkreis, da hier weder Kaffee noch Tee wächst. Fairer Handel verhilft Bauern in den ärmsten Ländern Afrikas, Asiens und La­tein­ame­ri­kas zu Preisen, die ein Überleben und wirt­schaft­li­ches Auskommen er­mög­li­chen. Die CSU redet von Flucht­ur­sa­chen­be­kämp­fung und sobald sie dazu konkret etwas beitragen kann, bleibt es bei Sonn­tags­re­den. Geht es um den eigenen Konsum, ist auch der CSU die So­li­da­ri­tät mit Bäue­rin­nen und Bauern in den ärmsten Ländern der Welt keinen Cent wert. Christ­li­che Ethik: vergessen. Soziale Ver­ant­wor­tung: vergessen. Wenns drauf ankommt, bleibt von der CSU nur das U!”

Dr. Oliver Seth: “Richtig ist, dass auch die Landwirte hier­zu­lan­de unter dem enormen Preis­druck leiden. Deshalb ist es völlig richtig und un­strit­tig, gemeinsam dagegen vor­zu­ge­hen. Immerhin hat die Mehrheit be­schlos­sen, eine ‘Ver­net­zung der Kon­su­men­ten mit den Pro­du­zen­ten und den Ver­ede­lungs­be­trie­ben von land­wirt­schaft­li­chen Er­zeug­nis­sen’ zu prüfen. Wenig mutig und vage, aber besser als nichts.”

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