Unsere Landkreisabgeordnete und haushaltspolitische Sprecherin Claudia Köhler befürchtet, dass auch zu Schulbeginn im September einige Schüler*innen digital abgehängt bleiben.
In der Coronakrise zeigt sich die Ignoranz bei der Digitalisierung an Schulen wie unter einem Brennglas, da vielerorts langsames Internet oder mangelnde IT-Ausstattung und Kompetenz vorherrschen. Um alle Schüler*innen zukünftig auch zuhause besser erreichen und unterrichten zu können, hat die Bundesregierung zusätzlich zum Digitalpakt (Volumen: 5 Milliarden Euro) ein weiteres Corona-Sonderbudget in Höhe von 500 Millionen Euro für Laptops und Tablets aufgelegt. Diese sollen dann an die Lernenden unbürokratisch verliehen werden.
Der Freistaat Bayern hat dafür insgesamt rund 78 Millionen Euro durchgereicht, für den Landkreis München gibt es über 1,5 Millionen Euro, die von den Kommunen, Institutionen und Zweckverbänden noch bis zum 31. Juli beantragt werden können. Aber weiterhin weigert sich der Freistaat, die Installation und Wartung der Geräte zu bezuschussen.
“Die zusätzlichen Fördermittel sind ein notwendiger Schritt, aber es braucht mehr als nur gute Hardware, damit digitale Bildung dauerhaft gelingt und Bildungsgerechtigkeit gesichert wird. Unterstützung bei der Systemadministration darf nicht vom Geldbeutel der Kommune abhängen!” meint Claudia Köhler. Die Grüne Fraktion im Landtag fordert deshalb Mittel für die Wartung sowie einen Rahmenlehrplan für digitale Bildung und eine flächendeckende Aus- und Fortbildungsoffensive für Lehrkräfte und Lehramtsstudierende.
“Es kann nicht sein, dass bei einer zweiten Welle noch einmal Kinder so stark benachteiligt werden. Das ist menschlich, sozial und volkswirtschaftlich kurzsichtig. Aber auch die jüngeren Kinder und ihre Bedürfnisse müssten nun endlich in den Fokus gerückt werden,“ so Claudia Köhler. “Die uns anvertrauten Kinder sind angewiesen auf soziale Kontakte mit Gleichaltrigen und Erwachsenen und dürften nicht mehr pauschal weggesperrt werden. Kinder haben ein Recht auf Partizipation und Chancengerechtigkeit, sie wollen sich beteiligen und sind zu Kooperation fähig. Es liegt an uns Erwachsenen, für die Förderung ihrer sozialen, kognitiven und emotionalen Kompetenzen gute Bedingungen zu schaffen.” Kinder seien einzubeziehen in die Problemlösung gesellschaftlicher Herausforderungen wie Corona. “Wir müssen Vorsorge treffen, damit Kinderbetreuung mit maximalem Schutz für die Beschäftigten stattfinden kann. Und wir müssen die Kinder vor häuslicher Gewalt schützen, das wurde in dramatischer Weise deutlich.”
In Schule und Kinderbetreuung sieht sich die Grüne Fraktion mit ihren langjährigen Forderungen nach grundsätzlich kleineren Gruppen und besserem Personalschlüssel bestätigt: “Damit hätten wir in der Krise viel flexibler reagieren können.”
Weitere Informationen zu den Plänen und Forderungen der GRÜNEN im Bayerischen Landtag findest Du hier.
Landtagsabgeordnete
Unterhaching
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