Warum Tablets allein nicht reichen

Medien sind längst ein selbstverständlicher Teil des Alltags von Kindern und Jugendlichen. Umso wichtiger ist es, dass sie auch in der Schule lernen, wie sie sich sicher und ihrem Alter entsprechend in der digitalen Welt bewegen. Dass hierfür in der bayerischen Bildungspolitik einschließlich der technischen Unterstützung der Schulen des Freistaates noch einige Kraftanstrengungen nötig sind, darüber waren sich die Teilnehmer*innen unserer Kreisversammlung zum Thema „Digitale Bildung“ einig.

Laut Maximilian Deisenhofer, bayerischer Landtagsabgeordneter der GRÜNEN und vormals Berufsschullehrer, sei in den vergangenen zwei Jahren pandemiebedingt bildungspolitisch viel für die Medienkompetenz der Kinder und Jugendlichen auf den Weg gebracht worden – vor allem im Bereich der IT-Ausstattung der Schulen. Daher sei es wichtig, nun im nächsten Schritt das Augenmerk auf die pädagogische Ausbildung der Lehrer*innen hinsichtlich der Vermittlung von Medienkompetenzen zu lenken. So müsse seiner Ansicht nach nicht nur in den Lehrplänen klar definiert werden, was die Kinder in welchem Alter „digital“ können sollten, sondern es müsse endlich auch eine Strategie entwickelt werden, wie Lehrer*innen bei der Digitalisierung der Schulen bestmöglich mitgenommen werden.

Thorsten Bergmühl, Schulleiter der Grund- und Mittelschule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn, berichtete von einem „Quantensprung“, den die Schulen und die Lehrer*innen in den vergangen zwei Jahren in Sachen Digitalisierung vollbracht haben. Gleichzeitig seien seiner Erfahrung nach viele Kommunen mit der IT-Unterstützung der Schulen jedoch überfordert und es sei vor allem den vielen engagierten Rektor*innen und Lehrer*innen zu verdanken, dass die meisten Schulen mittlerweile über eine gute IT-Infrastruktur verfügten. Bergmühl mahnte zudem an, dass sich Kommunen und die Politik jetzt schon bereit machen müssten, um die nächste Stufe der Digitalisierung nicht zu verschlafen – der Weg geht weiter Richtung 3-D-Lernformate.

Vielen Dank an die Referenten, für die angeregte Diskussion und das große Interesse der Mitglieder!

 

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