Die Landkreis-Grünen freuen sich über die deutliche Mehrheit von 86,6% gegen den Schlachthof und über die hohe Wahlbeteiligung von 69%. Ein klares Nein zum Megaschlachthof!
Antje Wagner, Vorstand der Grünen im Landkreis München, stellt fest: “Die AschheimerInnen haben mit ihrem erfolgreichen Einsatz für direkte Demokratie dem Gemeinderat eine deftige Ohrfeige verpasst.” Die Bürgerschaft habe sich auch nicht von angeblichen Millionen an Gewerbesteuereinnahmen blenden lassen: “Wer eine Bilanz lesen und rechnen kann, der weiß, dass sich die Gewerbesteuereinnahmen nicht vom Umsatz, sondern vom Gewinn berechnen. Dass ein Unternehmen in den Aufbaujahren einen so hohen Gewinn generiert, ist unwahrscheinlich.”
Sabine Pilsinger, Vorstand der Grünen im Landkreis München ergänzt: “Massentierhaltung, Tiertransporte, Flächenfraß und Billig-Fleisch mit Gen-Soja aus Übersee – ein Großschlachthof als Teil der internationalen Agrarindustrie widerspricht den grünen Zielen.”
Der Investor konnte auf die Frage, wie der „Modellschlachthof” definiert wird, keine Antwort liefern. Außerdem versteckte man sich hinter falsch verstandenem Tierwohl:
„Der Investor versprach weniger Leid für die Schlachttiere dadurch, dass der Transport der Tiere in die Innenstadt wegfalle – doch gerade in und um Aschheim ist nun wirklich nicht zu erwarten, dass die riesigen Mengen an Tieren (1.500 Rinder und 7.000 Schweine) vor Ort gemästet werden. Insofern hätte die Verlagerung des Megaschlachthofs von München nach Aschheim keine Verbesserung für die Schlachttiere gebracht. Und für die Anwohnerinnen und Anwohner in Aschheim sowieso nicht.“
Die Grünen im Landkreis München haben den Widerstand der BürgerInnen vor Ort seit Juni unterstützt und eine Veranstaltung mit Toni Hofreiter zum Thema “Fleischfabriken” in Aschheim veranstaltet.
Hier gibt’s die offiziellen Ergebnisse des Bürgerentscheids in Aschheim.
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