Eine sitzungsfreie Woche nutzte unser Bundestagsabgeordneter Toni Hofreiter, um sich vor Ort ein Bild zu machen von der Flüchtlingskrise. Der “Wartebereich” in Feldkirchen bei Straubing ist eine Einrichtung des Bundes und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Es handelt sich um eine Zeltstadt für bis zu 5000 Flüchtlinge, eine Zwischenunterkunft .
Die Flüchtlinge bleiben nur wenige Tage dort und werden dann bundesweit in Erstaufnahmeeinrichtungen verteilt. Der Aufbau des “Wartebereichs” hat gezeigt, wie groß das Engagement und die Leistungsfähigkeit der Hilfsorganisationen ist. Innerhalb von 72 Stunden auf Anweisung der Politik eine Notunterkunft für 5000 Flüchtlinge aufzubauen, war eine gigantische Leistung. Großer Dank an das Deutsche Rote Kreuz, das Technische Hilfswerk und die Bundeswehr. Manche Zelte sind allerdings nicht für die kalte Jahreszeit geeignet.
Wir fordern, dass im Winter nur winterfeste Plätze in belegt werden. Außerdem hat sich vor Ort wieder gezeigt, dass das BAMF nicht nur zu wenig Personal hat, sondern auch die Verfahren entbürokratisiert werden müssen. Ein weiteres Problem ist die Transportkapazität: es fehlt an Bussen und Sonderzügen, um die Flüchtlinge zu verteilen.
Eine weitere Station war die Ankunftshalle für Flüchtlinge am Bahnhof in Passau, wo Gespräche mit Helferinnen und Helfern und der Bundespolizei geführt wurden. Demnach spielen sich Abläufe dort immer besser ein.
Außerdem informierte sich Toni in der Clearingstelle für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die von der Rummelsberger Diakonie betrieben wird. Der Besuch endete mit einem Gespräch bei Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD), der aus erster Hand schildern konnte, was die Grenzstadt Passau alles unternimmt, um die Flüchtlingskrise zu meistern. Alles in allem war es ein ermutigender Tag, denn von den schrillen Tönen, die den Medien zu entnehmen sind, war vor Ort nichts zu hören. Vielmehr herrschte – bei allen Problemen und Herausforderungen – eine pragmatisch zupackende und unaufgeregte Atmosphäre.
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