KIMI – September 2007

Die Neue Kirchheimer Ortsmitte

Noch bis zum 12. Oktober 2007 werden die Pläne für die „Neue Ortsmitte Kirchheim“ im Bauamt der Gemeindeverwaltung ausgelegt. Eingesehen werden können dort die Änderung des Flächennutzungsplans 22 (vom 25.6.07) und der Vorentwurf Bebauungsplan Nr. 93 (Fassung ebenfalls vom 25.6.07) sowie weitere Unterlagen.  Während der Auslegung können von allen Bürgern Anregungen und Einwände sowohl schriftlich als auch mündlich – zur Niederschrift – abgegeben werden.

Informieren kann sich der Bürger auch noch nach der Bürgerversammlung vom 20.9.07 über die Homepage der Gemeinde unter „kirchheim-heimstetten.de“. Aber Achtung: Der Benutzer gelangt womöglich auf  www.neue-ortsmitte.de, doch diese Site ist eine irreführende „Karteileiche“ (letzter Eintrag vom 25.9.2006!), die von den Bauträgern ins Netz gestellt wurde und nicht von der Gemeinde!

Uns, dem Ortsverband der Grünen, liegt das organische Zusammenwachsen der „Teilgemeinden“ Heimstetten und Kirchheim ebenso am Herzen wie der von vielen Bürgern dringend vorgetragene Wunsch nach zentralen öffentlichen Einrichtungen, z.B. nach   einem neuen und funktionsgerechten Rathaus, bzw. Kultur-/Bürgerhaus.

Die Grünen, vertreten durch den Gemeinderat Rudolf Sackerer,  haben, wie Sie wissen,  nach vielen ernsthaften, kontroversen und detailreichen Diskussionen mehrheitlich die Planungen zur neuen Ortsmitte mitgetragen, dennoch gibt es in unseren Reihen auch einige Bedenken, u.a. gegen die Ausgestaltung und Handhabung der  Pläne. Wie jedoch  in der Bürgerversammlung, u.a. von Herrn Architekten Goergens, betont wurde, ist auch nach dem Abschluss des städtebaulichen Vertrags eine weitere Modifizierung der neuen Baugebiete nicht nur möglich, sondern sogar von der Gemeinde und den Fachleuten  erwünscht – z.B. im Rahmen eines bereits vertraglich fixierten Beirats, der sich um Fragen der Ästhetik und der praktischen Gestaltung des Ortszentrums  kümmern soll.

So sind wir als Grüne auch nicht grundsätzlich gegen eine Verdichtung, z.B. im Bereich der Staatsstraße/Tunnelüberdeckelung, die wir alles in allem von der Planung her für gelungen erachten. Aber insgesamt sollte eine gerechte Abwägung zwischen Finanzbedarf, Gewinnmarge und ökologischen Notwendigkeiten im Sinne des vor Jahren aufgestellten Agenda-21-Berichts für den gesamten Gemeinderat – nicht nur für einige Mitglieder –  einfach selbstverständlich und unumkehrbar sein.

Doch  wie schaut es mit der Verlässlichkeit aus? Gilt das Wort von heute auch morgen noch? Gerade erst wurde ja in einem anderen Gemeindegebiet , nämlich  im Baugebiet Heimstetten-West,  eine – zweite – Nachverdichtung vom GR mit 16:5 Stimmen beschlossen, was keineswegs den „grünen“ Forderungen nach Erhaltung innerörtlicher öffentlicher Grünflächen entspricht.

In diesem Zusammenhang könnte man auch auf den z. T. unverantwortlichen Umgang mit öffentlichem Grün, besonders was große Baumbestände betrifft,  verweisen, der inzwischen – nach dem Kippen der Baumschutzverordnung – in Kirchheim anscheinend gang und gäbe geworden ist , wie z.B. Ecke Heimstettener Straße /Kreuzstraße, vor dem Friseurladen; die Fällung des Baumbestands in Heimstetten-West ; oder entlang der Sportanlage „Merowinger Hof/KSC“ zur Anlage einer Abbiegespur – dazu wurde von der Fa Radmer kein Grund zur Verfügung gestellt..  So wäre es leider  wohl auch denkbar, dass von dem ursprünglich geplanten, lebenswerten und recht grünen „Herzen“ im Ortszentrum mit Teichanlagen, Wasserlauf und Ost-West-Grünzug im Endeffekt nicht mehr allzu viel übrig bliebe.

Deshalb rufen wir Sie, liebe MitbürgerInnen, auf, jetzt noch bis zum 12. Oktober alle Ihre Wünsche und Kritikpunkte an den Plänen dem Gemeinderat  bekannt zu machen. Das kann durch formlose Eingabe erfolgen.

Achtung: Gehbehinderte können sich nach Anmeldung (Tel. 90909 –87) auch im Umweltamt, Räterstr. 22a, die Pläne vorlegen lassen.

Öffnungszeiten des Bauamts: Mo 8.00 Uhr – 12.00 Uhr und 14.00 Uhr – 18.00 Uhr, Di bis Fr 8.00 Uhr – 12.00 Uhr.