Bürgermeisterwahl

Der Wahlkampf geht auf die Zielgerade. Es ist gut so. Das Abrakadabra und die taktischen Spielchen haben ein Ende. Natürlich wollen Sie wissen, wem und was Sie in diesem Durcheinander glauben können. Freie und feste freie Redakteure recherchieren nicht mehr. Allenfalls stellen sie gegenüber. Womit Sie als Leser*in nicht schlauer sind als zuvor. Deswegen ist eines so wichtig: Vertrauen.

Jemandem zu glauben ist nicht dasselbe wie jemandem zu vertrauen. Vertrauen beruht auf Erfahrungen. Daher möchte ich erinnen: an das abgekartete Spiel bei der Wahl des dritten Bürgermeisters, an die Manipulation des Wertgutachtens für das Flurstück 207 durch eine nach Einschätzung des Landratsamtes viel zu optimistische Frist bis zur Baureife (1 Mio Schaden), an das Tauziehen um den Rathaus-Standort, an die Missachtung der Geschäftsordnung im Gemeinderat, an den Missbrauch der Kirchheimer Mitteilungen zur eigenen PR. Einer PR, die nur schwer mit Statistiken wie auf Seite 3 der KiMi 24/2019 (über die Gemeinde-Homepage) in Einklang zu bringen ist.

Wem das nicht genügt, der werfe einen Blick auf die ge- und enttäuschte SPD. „Wer Max will, wählt CSU“ steht auf Plakaten. Das war sicher so nicht abgemacht, als ein „überparteilicher“ Böltl um die Unterstützung der SPD buhlte. Schon sein Vorgänger Heinz Hilger bereute im Mai 2015 ein Jahr nach der Wahl: „Es war mein größter Fehler, mich für ihn bei der Stichwahl auszusprechen“. Er habe Böltl „falsch eingeschätzt“, sich in ihm geirrt. So sehr, dass er jetzt gar nicht mehr mit ihm sprechen könne, auch unter vier Augen nicht. So der Merkur (noch online).

Es ist in den letzten fünf Jahren nicht besser geworden. Wie es für Kirchheim weitergeht, haben Sie nun in der Hand. Ich finde, es ist Zeit für einen Wechsel.

– Ihr Rüdiger Zwarg

 

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