Je mehr Fotos vom Bürgermeister in den Kirchheimer Mitteilungen, desto ernster die Lage. Jedes Bild eine Aufforderung, einen Blick hinter die Eitel-Sonnenschein-Kulisse zu werfen. Und wenn die CSU in der Kolumne flankierend die christliche Wertorientierung und die Bewahrung der Schöpfung bemüht, dann sollten bei jedem die Alarmglocken schrillen.
Fast gleichzeitig mit der Rodung am Wall wurde am anderen Ende von Kirchheim beim Tennisclub Kirchheim mehr oder weniger unbemerkt alles platt gemacht. Mehr als 250 m blickdichte Sträucherhecke sind vernichtet. Der Bürgermeister versteht die Aufregung nicht. Eine längst fällige Pflegemaßnahme sei das. Begleitend hallen die Worte des Bürgermeisters im Kopf: „Ich bin Mitglied im BUND“.
Zur Verjüngung einer Hecke schneidet man sie abschnittsweise radikal zurück. Wichtig ist aber, dass dieses „Auf-den-Stock- setzen“ im Wechsel von ungefähr 20-30 Metern erfolgt. Die Zeit unmittelbar nach dem Schnitt ist kritisch für die Tier- und Pflanzenwelt einer Hecke. An Schatten angepasste Pflanzen und Tiere, Waldinsekten z. B., ziehen sich während dieser Periode zurück. Wenn sie es denn können. Sonst gehen sie ein. Sofern ein Rückzugsgebiet in der Nähe vorhanden war, kann nach etwa 2 bis 3 Jahren eine Wiederbesiedlung erfolgen.
Was am TCK passiert ist, lässt mich sprachlos zurück. Dabei denke ich auch an die Sporttreibenden, die aber für sich selbst sprechen können und sollen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass jemand froh sein kann über einen freien Blick auf Tankstelle und Staatsstraße.
Rüdiger Zwarg
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