
Die Klimakrise ist nicht weg, sondern verschlimmert sich weiter. Mit diesen Worten eröffnete Anton Hofreiter seine Rede bei der digitalen Kreisversammlung der Landkreis-Grünen. Der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Bundestag war aus Berlin zugeschaltet. Er mahnte, dass 2020 das dritte Dürrejahr in Folge sein wird, trotz der vielen Regenfälle der letzten Wochen. Die Bodenfeuchte nehme laufend ab, dieser Prozess sei eine Auswirkung des Klimawandels.
Anton Hofreiter forderte, die Konjunkturpakete zur Coronakrise für mehr Klimaschutz zu nutzen. Der grüne Zukunftspakt weise den Weg dazu, mit Investitionen für konsequenten Klimaschutz, besonders dem massivem Ausbau der Erneuerbaren Energien und einer Offensive für die Verkehrswende. Hofreiter kritisierte die soziale Schieflage der Konjunkturpakete der Bundesregierung. Eine Aufstockung der Hartz 4-Regelsätze wäre aus Sicht der GRÜNEN dringend nötig gewesen. Die Coronakrise wirke wie ein Brennglas und mache die soziale Ungleichheit in der Gesellschaft noch deutlicher sichtbar. Gerade die jüngsten Corona-Hotspots in der Fleischindustrie zeigten, dass es einen großen Unterschied mache, ob man sich in einem Haus mit Garten und genügend Abstand vor dem Virus schützen könne oder gezwungenermaßen als Leiharbeiter in einer Massenunterkunft hausen müsse – ganz zu schweigen von Asyl-Unterkünften.
Im Anschluss beantwortete Anton Hofreiter viele unterschiedliche Fragen der über 60 Landkreis-Grünen in der Videokonferenz. Es ging um die Wirecard-Pleite und das Versagen der deutschen Finanzaufsicht, um die Bewertung des Verfassungsgerichtsurteils zu den EZB-Anleihekäufen, um das grüne Konzept für die Photovoltaik-Altanlagen, die nächstes Jahr keine Einspeisevergütung mehr bekommen, und um die bessere Bezahlung von Menschen in Care-Berufen. Der grüne Bundestagsabgeordnete verabschiedete sich in die anstehende Sommerpause mit einem optimistischen Blick. Die GRÜNEN werden auch im Herbst stark sein. Um Klimaschutz und letztendlich die Rettung unserer Lebensgrundlagen wirklich voranzubringen, brauche es starke GRÜNE. Das hätten die Menschen verstanden, wie jüngst das Ergebnis der Kommunalwahlen in Frankreich gezeigt habe. Die grüne Welle geht weiter.
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