Damals und Heute: Susanna Tausendfreund

Bürgermeisterin in Pullach

Jahrgang 1963, Eintritt bei den GRÜNEN am 23.12.1982, seit 1984 Kreisrätin, seit 2008 stellv. Landrätin, seit 1984 mit 3 Jahren Unterbrechung im Gemeinderat, seit 2014 Erste Bürgermeisterin, 1998-2003 und 2008-2013 Landtagsabgeordnete

 

Wie war Dein erster Kontakt zu den Grünen?

Als Schülerin habe ich die Anfänge der GRÜNEN genau beobachtet. Ich hatte mitbekommen, dass es bereits einen Kreisverband der GRÜNEN gab. Auf gut Glück bin ich zum Treffen im „Wiener Wald” im Tal hingegangen. Sprecher war damals Simon Rhode. Alle waren stolz, dass der damalige Landessprecher der bayerischen GRÜNEN, Rolf Gajewski, aus dem Landkreis kam. Wir lauschten ganz aufmerksam seinen Berichten.

Wie war es damals eine Grüne zu sein?

Manche meinten, wir seien die „fünfte Kolonne Moskaus” und wir sollten doch „nach drüben“ gehen. Wir wurden als „Ökospinner“ bezeichnet, oder einfach nur als „Schmuddelkinder“, Überbleibsel der Hippiegeneration. Viele Sozialdemokraten sahen in uns eine neue Juso-Generation. Aber es gab auch schon damals Leute, die unsere Anliegen ernst genommen haben.

Wie ist es heute eine Grüne zu sein, was hat sich verändert?

Heute sind die Themen, die bereits damals unsere waren, in der Gesellschaft angekommen. Wir tragen in wichtigen Funktionen Verantwortung. Natürlich habe ich damals nie im Leben daran gedacht, geschweige denn daran geglaubt, dass ich einmal Bürgermeisterin meiner Gemeinde werden könnte. Die Menschen vertrauen uns.

Was glaubst Du, wie die Grünen im Jahr 2030 sein werden?

Wenn wir unseren Überzeugungen treu bleiben, wenn wir uns den nötigen Respekt vor der Aufgabe bewahren und wenn wir uns für gute Lebensbedingungen in allen Ländern einsetzen, dann werden wir auch 2030 eine wichtige oder sogar noch wichtigere Rolle – nicht spielen, sondern – ausfüllen.

 

Verwandte Artikel