GRÜNE beantragen Corona-Soforthilfefonds

Corona-SoforthilfefondsCorona macht Menschen im Landkreis München arm! – Die Grüne Kreistagsfraktion beantragt Soforthilfefonds für Menschen in Not.

Mit einer geplanten Sonderhilfe von 500.000 Euro reagiert die Grüne Kreistagsfraktion auf einen Hilferuf des Caritasverbands München/Freising. Der entsprechende Antrag dafür liegt Landrat Christoph Göbel (CSU) und dem Kreistag vor. Ausgearbeitet haben ihn die Mitglieder des Grünen Sozialausschusses.

Immer mehr Menschen im Kreis München geraten durch die Corona-Pandemie existenziell in Not. Empfänger*innen von Sozialhilfe, Geringverdiener*innen, aber auch Angestellte mit mittlerem Einkommen und Solo-Selbstständige rutschen noch tiefer in die Armut. Die Gründe dafür sind unter anderem Jobverlust und Kurzarbeit, bei gleichzeitig erhöhten Kosten durch Homeschooling, Homeoffice und allgemein erhöhten Lebenshaltungskosten.

Antje Spilsbury, Geschäftsführerin des Caritasverbands der Erzdiözese Freising und München macht die stetig wachsende Zahl der Menschen, die täglich ihre Schuldnerberatung aufsuchen, große Sorge. Ihr dringender Appell an den Kreis München: „Der Lehrerin, die ganz frisch Mutter geworden ist und deren Mann den Job verloren hat und vielen, vielen Menschen mehr, die durch die Coronakrise unverschuldet in Not geraten sind, muss schnell und unkompliziert geholfen werden!” Unter den Hilfesuchenden sind laut Spilsbury auch immer mehr Menschen aus der Mittelschicht. Ohne  Unterstützung von Außen seien die Fälle für sie und ihr Team nicht mehr zu bewältigen.

Über den beantragten Sonderhilfsfonds sollen die Mitarbeiter*innen der Caritas Unterstützung vom Jobcenter, dem Landratsamt München-Land und von Vertreter*innen der Sozialverbände erhalten. Der Landkreis könnte mit den entsprechenden Mitteln eine zusätzliche Stelle Schuldnerberatung, befristet für ein Jahr, bezuschussen. Die Finanzierung des Fonds erfolgt über außer- bzw. überplanmäßige Ausgaben. Kreisrätin Gudrun Hackl-Stoll: „Wenn die Menschen auf Bundesmittel warten und komplizierte Anträge ausfüllen müssen, besteht die Gefahr der massiven Verschuldung und das Abrutschen in Hartz IV. Das wollen wir verhindern. Verdurstenden muss man sofort Wasser geben und sie nicht mit fernen Oasen vertrösten.” Über den Antrag stimmt der Kreistag voraussichtlich bei seiner nächsten Sitzung am 22. Februar ab.

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