Zum Attentat von Hanau

Es ist Innehalten angesagt. Und Trauer.

Darüberhinaus ist es höchste Zeit, dass sich die deutsche Innenpolitik gründlich hinterfragt.
Rechtsextreme in der Polizei, Morde wie an Walter Lübcke, Anschläge wie in Halle und Massaker wie jetzt in Hanau. Und der deutsche Innenminister ist stolz auf seine Grenzkontrollen zu Österreich und ausgeweitete Schleierfahndungen. Hier schieben hunderte Bundespolizisten Sonderschichten, um eine vorgebliche Gefahr abzuwenden, die schlicht nicht besteht. Die eigentliche Gefahr kommt von innen, von Holocaustleugnern, Vogelschiss-Vergleichern und Opferkultnationalisten. Die politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit und die Gelder, die in den Grenzschutz gesteckt werden, gehören in die  Rechtsextremismusprävention, die in den vergangenen Jahren immer weiter gekürzt wurde, und in ein aktives kompromissloses Vorgehen gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsradikalismus investiert.
Diesen Zusammenhang herzustellen, ist keine Beleidigung der Opfer von Hanau, sondern ein Versuch, ihnen und ihren Angehörigen Wertschätzung und Respekt zu zollen für das, was sie erleiden mussten, weil die Politik jahrelang falsche Schwerpunkte setzte.
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Aying, 20. Februar 2020 Florian Fritz
 

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Schlagwörter: #fightracism #noracism


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