On-Demand Verkehr in Aying

… was ist das schon wieder?

Manche werden es vielleicht in den letzten Tagen in den Zeitungen gelesen haben: Der Landkreis startet ein neues Pilotprojekt um mehr Mitbürger*innen zu einem Umstieg auf den öffentlichen Verkehr zu bewegen. Im Landkreis München wird es zwei Testgebiete geben. Einmal eins für nachts, in dem die öffentliche Verkehrsanbindung durch On-Demand-Busse verbessert werden soll, u.a. in Neubiberg. Außerdem eines für tagsüber. Die Gemeinden Aying, Sauerlach und Brunnthal sind Teil des sogenannten „Pilotgebietes Tag“. Hier soll eine Verbesserung der Verkehrsanbindung zwischen 5 bis 22 Uhr erreicht werden.

Wie soll dies funktionieren?

Konkret werden mehrere Großraumtaxis und Kleinbusse den Transport der Fahrgäste zwischen den Haltestellen und den S-Bahn-Knoten übernehmen. Der On-Demand-Verkehr, also Transport „auf Zuruf“, ist Teil des ÖPNV und sowohl systemseitig als auch tariflich in den MVV integriert. Sowohl kurzfristig als auch mittels Dauerbuchung können alle Bürger*innen individuelle Buchungen vornehmen. Als Buchungssystem stehen dabei entweder die MVV-APP, die MVV-Website oder ein Anruf bei der Anrufzentrale zur Auswahl. Es wird keine separate App benötigt, um Buchungen vornehmen zu können.
Wann wird dieser Pilotversuch starten?
Die Betriebsaufnahme ist momentan für das 4. Quartal 2022 vorgesehen, voraussichtlich im Oktober 2022. Die Laufzeit des Pilotprojektes beträgt zwei Jahre mit der Option der Verlängerung um zwei weitere Jahre (insgesamt maximal vier Jahre).

Und wo kann ich dann einsteigen?

Nun erst mal die „schlechte“ Nachricht. Leider wird es nicht möglich sein vor der Haustür abgeholt zu werden. Aber: Der On-Demand-Verkehr wird in das bestehende ÖPNV-Netz im Projektgebiet integriert. Das bedeutet, dass zum einen natürlich die existierenden Haltestellen des MVV-Regionalbusverkehrs genutzt werden. Aber was das System besonders interessant macht, ist die Nutzung weiterer „virtueller Haltestellen“, um ein dichteres Haltestellennetz und somit eine bessere Anbindung zu erzielen. Die „virtuellen Haltestellen“ wurden gemeinsam mit den beteiligten Kommunen abgestimmt und festgelegt. Eine Karte mit allen geplanten virtuellen werden wir hier veröffentlichen sobald die finale Entscheidung gefallen ist. Aktuell werden dazu noch letzte Details in unserer Verwaltung diskutiert.
Was kostet das alles?
Die gute Nachricht: für Benutzer*innen des MVV werden keine zusätzlichen Kosten anfallen. Das Landratsamt rechnet über die gesamte Projektlaufzeit mit Kosten in Höhe von zirka 1,6 Millionen Euro, die aus dem Budget des Landkreises abgedeckt werden.

Wir als Ayinger GRÜNE sehen das als wichtige und richtige Maßnahme, um vor allem in unserer ländlich geprägten Region eine verbesserte Akzeptanz des ÖPNV zu erreichen. Zum einen erleichtert dies den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr. Zum anderen bietet dies auch die Möglichkeit, dass Menschen, die nicht mehr so mobil sind, weiter Anschluss an die Gesellschaft halten und so z.B. selbstständig ihre Arzttermine wahrnehmen können.

 

Großhelfendorf/Dürrnhaar, 14. Februar 2022 Franz Klug

 

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Schlagwörter: Bus Landleben Mobilität MVV ÖPNV


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