Messungen zur Bestimmung des geothermischen Potentials
Die Stadtwerke München führen im Februar und März umfangreiche Messungen zur Bestimmung des geothermischen Potentials im Münchener Süden durch. Das untersuchte Gebiet erstreckt sich von Ottobrunn über Sauerlach nach Otterfing, eine Linie von Aying nach Egmating bildet die östliche Grenze. Ziel ist weitere, heiße und wasserdurchsetzte Schichten in einer Tiefe von 2.500m bis 3.500m zu finden. Aus diesen kann klimaneutrale Energie, sowohl Strom als auch Wärme zum Heizen gewonnen werden.

Das verwendete Vibroseismik-Verfahren funktioniert so: Jeweils eins der vier eingesetzten Fahrzeuge erzeugt für 60 Sekunden Bodenschwingungen. Diese werden von im gesamten Gebiet verteilten Erdmikrofonen aufgenommen. Während das Fahrzeug einen neuen Anregungspunkt ansteuert, tritt das nächste in Aktion. Die Wege, auf denen die Fahrzeuge sich bewegen, sind im Bild rot markiert. Die Linien, auf den die Mikrofone installiert sind, sind blau. Die Messungen werden später ausgewertet und erzeugen ein dreidimensionales Bild des Untergrunds bis in mehrere tausend Meter Tiefe.

Erdmikrofon
Gefundene geothermische Quellen sollen später wenn möglich von den drei existierenden Geothermien in Sauerlach, Kirchstockach und Dürrnhaar durch Schrägbohrungen erschlossen werden. Schon aus Kostengründen wird dieser Weg einer möglichen Öffnung neuer Standorte bevorzugt.
Was bedeutet das für Aying?
Die Messungen finden wie auf der Karte ersichtlich überwiegend im nordwestlichen Gemeindegebiet statt. In der unmittelbaren Umgebung kann es zu leicht spürbaren Vibrationen kommen, eine Gefahr z.B. für Gebäude besteht nicht. Von möglicherweise neu erschlossenen Energiequellen werden wir eher nicht profitieren. Eine Bürgerbeteiligung wird es nicht geben und ein möglicher Anschluss an das Wärmenetz der Geothermie ist nur in enger räumlicher Nähe wirtschaftlich sinnvoll.
Weitere Informationen hier.
Aying, 01. Februar 2020 Hermann Klein

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