Plastik aus den Weltmeeren beeinträchtigt auch den Alltag vor unseren Haustüren
Unfassbare acht Millionen Plastik gelangen jedes Jahr in die Weltmeere – das entspricht etwa einer LKW-Ladung pro Minute. „Müllteppiche“ treiben auf dem offenen Meer, teilweise von der Größe Zentraleuropas, Müllstrudel voller Mikroplastikteilchen verdichten die Meeresströmungen und behindern so den natürlichen Wasserfluss, an den Küsten entsteht eine neue „Gesteinsart“ aus Kunststoff, das Plastiglomerat. Nachdem Wissenschaftler bereits seit mehreren Jahren Alarm schlagen, ist inzwischen ein öffentliches Bewusstsein im Entstehen, um die Plastikflut einzudämmen. Das europaweite Netzwerk KIMO setzt sich bereits seit vielen Jahren für den Meeresschutz ein und veranstaltet in diesem Zusammenhang jährlich am 25. September den International Coastal Cleanup Day. Seit 2010 bemühen sich auch deutsche Umweltverbände, einen solchen „Küstenputztag“ auch an den deutschen Küsten umzusetzen. Die Hashtags #coastalcleanup und #coastalcleanup2018 machen diese und viele Aktionen mehr im Netz sichtbar.
Aying ist zwar weitab jeder Küste gelegen (ungefähr 400 km trennen uns vom nächsten Meeresstrand), die Folgen der verschmutzten Ozeane werden jedoch auch hier zu spüren sein. Das diffizile Ökosystem aus Plankton, Laternenfischen und anderen Tiefseeorganismen, das das von uns Menschen in die Atmosphäre geblasene CO2 auf den Meeresgrund transportiert und dort ablagert, wird durch Mikroplastikteilchen empfindlich gestört. Als Folge wird weniger CO2 abtransportiert und die Erwärmung der Atmosphäre beschleunigt. Die ersten Auswirkungen des beginnenden Klimawandels konnten wir in diesem Sommer noch genießen: heiße Sommertage und –nächte, bestes Freibad- und Biergartenwetter. Nicht weit weg von uns präsentierte sich das häßliche Gesicht der Erderwärmung: verdorrte Felder und von Insolvenz bedrohte Landwirte, großflächige Waldbrände, beginnende Verwüstung.
Der Ortsverband Aying macht mit, wie viele Grünen-OVs in ganz Deutschland, die nicht nur an Stränden der Nord- und Ostsee, sondern auch in Städten wie Hannover, Dessau erreichen wollen: die Plastikflut muss gestoppt werden, Alternativen und Recycling müssen im Alltag wieder eine hohen Stellenwert erlangen.
Dafür gibt es dazu passend am kommenden Donnerstag, 20.09.2018 im Kastanienhof ab 20 Uhr, den ersten Plastikfrei-Stammtisch, mitorganisiert von Stefanie aus Göggenhofen. Stefanie hat uns hier bereits Details aus ihrem Leben ohne Plastik geschildert.
17. September 2018 Andreas Wolf & Katharina
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